Credit Suisse CEO Brady W. Dougan äussert sich zu den Zahlen
Credit Suisse Group hätte im ersten Quartal 2012 einen ausgezeichneten Reingewinn von CHF 1,35 Milliarden und eine Eigenkapitalrendite von 15,9% erzielt, doch aufgrund von Fair-Value-Verlusten von CHF 1,5 Milliarden infolge einer deutlichen Höherbewertung eigener Verbindlichkeiten kann die Bank nun noch einen Reingewinn von CHF 44 Mio. und einer Eigenkapitalrendite von 0,5% ausweisen. 44 Millionen Gewinn wären für jedes Unternehmen ein unglaubliches Ergebnis und hätte für Freudenschreie und Betriebsorgien gesorgt, doch die Bankenwelt ist halt etwas erfolgsverwöhnt.
Brady W. Dougan, Chief Executive Officer, sagt zu den veröffentlichten Zahlen: «Wir sind gut ins Jahr 2012 gestartet. Die Mitte 2011 angekündigten Massnahmen zur Anpassung unseres Geschäftsmodells und unserer Kostenstruktur an das neue Umfeld zeigten Wirkung. Zudem profitierten wir von verbesserten Marktbedingungen. Unsere ausgewiesenen Ergebnisse wurden durch buchhalterische Fair-Value-Verluste infolge der Höherbewertung eigener Verbindlichkeiten belastet. Nach Bereinigung um diesen Effekt in Höhe von CHF 1,6 Mia. sowie um weitere bedeutende nicht operative Posten verzeichneten wir im Berichtsquartal eine Eigenkapitalrendite von 15,9%, die im Zielband der Gruppe liegt.»
Weiter sagte er: «Die strategische Priorität im ersten Quartal waren der weitere Ausbau unseres Kundengeschäfts, der weitere Abbau der Bilanzrisiken und striktes Kostenmanagement. Im Berichtsquartal erzielten wir ein Ergebnis, das von gut diversifizierten Erträgen und deutlich reduzierten Kosten geprägt war – wir verringerten unsere annualisierte Kostenbasis um CHF 1,5 Mia. und übertrafen damit unser angekündigtes Reduktionsziel von CHF 1,2 Mia. Unser Ergebnis im ersten Quartal zeigt, was wir mit unserem Geschäftsmodell erreichen können. Es kommt uns heute zugute, dass wir unser Geschäft über die letzten Jahre konsequent auf die Kunden und deren Bedürfnisse ausgerichtet haben. Trotz anhaltend geringer Kundenaktivität im Private Banking verzeichneten wir im ersten Quartal 2012 einen Netto-Neugeldzufluss von CHF 8,4 Mia., womit sich die Netto-Neugelder seit Anfang 2009 auf insgesamt CHF 149 Mia. belaufen. Im Investment Banking konnten wir Marktanteile hinzugewinnen, dies obwohl wir die risikogewichteten Aktiven nach Basel III innerhalb eines Jahres um 33% reduziert haben.»
Abschliessend sagte Brady W. Dougan: «Wir haben im ersten Quartal weiter risikogewichtete Aktiven abgebaut und sind nun mit risikogewichteten Aktiven nach Basel III von USD 210 Mia. im Investment Banking nahe an dem für Ende 2012 anvisierten Niveau.»
Quelle und Bild: Credit Suisse