Credit Suisse-Studie: Pensionskassen stehen Strukturreform positiv gegenüber

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Credit Suisse Hauptsitz am Paradeplatz Zürich

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Zurich, 18. April 2012 – Die Credit Suisse hat heute die Studie «Herausforderungen Pensionskassen 2012 – Aktuelles Stimmungsbild und Hintergründe» veröffentlicht. Die Umfrage bei über 200 Schweizer Pensionskassen zeigt, dass das Tiefzinsumfeld die grösste Herausforderung für die Kassen darstellt. Der Strukturreform der zweiten Säule stehen die befragten Pensionskassen grundsätzlich positiv gegenüber.

Nach einer Dekade mit anhaltend tiefen Zinsen steht die zweite Säule vor Herausforderungen. Die Ökonomen der Credit Suisse analysieren in der aktuellen Studie die von den befragten Pensionskassen genannten zentralen Herausforderungen Tiefzinsumfeld, Trend zu Immobilienanlagen, Umverteilung zwischen Aktiven und Rentnern und Strukturreform.

Steigende Zinsen wirken sich langfristig positiv auf den Deckungsgrad aus

Bei 80% der befragten Pensionskassen zählen die anhaltend tiefen Zinsen zu den Top drei Herausforderungen. Anders als in den 1990er-Jahren lässt sich der Mindestzinssatz heute nicht mehr mit einer nahezu risikolosen Anlage wie Schweizer Bundesobligationen erzielen.

Obligationen sind mit einem durchschnittlichen Anteil von 35% des Anlagekapitals die wichtigste Anlageklasse der Pensionskassen.

Die Simulation von drei Zinsszenarien zeigt: Je eher und kräftiger die Zinsen steigen, desto stärker fällt der langfristige Wertanstieg eines durchschnittlichen Obligationenportfolios einer Pensionskasse aus. 

73% der befragten Pensionskassen sehen in steigenden Zinsen denn auch mehrheitlich positive Folgen.

Weniger Obligationen, mehr Immobilien

Fast die Hälfte der Pensionskassen hat auf die anhaltend tiefen Zinsen mit einer Reduktion ihrer Obligationenquote zugunsten anderer Anlageklassen, hauptsächlich Immobilien, reagiert.

Der durchschnittliche Immobilienanteil am Anlagevermögen stieg zwischen 2000 und 2010 von 12,5% auf 16,5% an und nimmt damit im internationalen Vergleich einen Spitzenplatz ein. 

Pensionskassen stehen der Strukturreform von 2010 positiv gegenüber

Der Gesetzgeber verabschiedete 2010 die Strukturreform in der beruflichen Vorsorge, um das Vertrauen der Versicherten in die zweite Säule zu stärken. Entgegen der vielen negativen Wortmeldungen im Vorfeld der Strukturreform zeigt die Umfrage der Credit Suisse, dass die überwiegende Mehrheit der Pensionskassenvertreter die meisten Aspekte der Strukturreform positiv wahrnimmt.

Viele der befragten Pensionskassen erhoffen sich von der Strukturreform eine höhere Transparenz und eine positivere Wahrnehmung der Pensionskassen. 

Quelle und Bild: Credit Suisse

 

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