Asylstatistik September: Schweiz gewährte 2’042 Asylant aus arabischen Krisengebieten vorübergehend Unterschlupf

Bern, 20.10.2011 – Im September 2011 sind in der Schweiz 2’042 Asylgesuche eingereicht worden. Das sind 313 Gesuche mehr als im August (1’729 Gesuche). Wichtigste Herkunftsländer im September 2011 waren wie im Vormonat Eritrea und Tunesien. Drittstärkstes Herkunftsland war Nigeria. Im Vergleich zum Vorquartal blieb die Zahl der Asylgesuche stabil.

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Aus Eritrea stammten im September 250 Gesuche. Das sind acht mehr als im Vormonat (+3,3%). Aus Tunesien waren es 186 Gesuche (-13,1%), aus Nigeria 170 Gesuche (+11,8%).

Im September 2011 hat die Schweiz bei 647 Personen einen anderen Dublin-Staat um Übernahme ersucht. 392 Personen konnten bereits überstellt werden. Umgekehrt hat die Schweiz 101 Ersuchen um Übernahme erhalten, 43 Personen wurden bereits überstellt.

Schwierige Situation im Mitelmeerraum

Insgesamt wurden im dritten Quartal 2011 (Juli, August, September) 5’513 Asylgesuche eingereicht. Das sind 89 Gesuche mehr als im Vorquartal (+1,6%) und 1’587 Gesuche mehr als im dritten Quartal 2010 (40,4%).

Die Entwicklung der Asylgesuche der drei wichtigsten Herkunftsländer ist auf die Situation im Mittelmeerraum zurückzuführen. Im vergangenen Frühjahr/Sommer war die Migrationsroute von Libyen über das Mittelmeer nach Italien (Lampedusa) wieder offen. Bisher sind rund 55’000 Personen in Lampedusa angekommen, ein Teil davon wanderte bzw. wandert in die Schweiz weiter.

Die Zahl der Asylgesuche, die erstinstanzlich erledigt werden konnten, lag um 21,9% über dem Wert aus dem Vorquartal. 989 Personen konnten an einen anderen Dublin-Staat überstellt werden, 11,8 % mehr als im zweiten Quartal 2011.

Quelle: Bundesamt für Migration

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