Amazonas-Bäume werden dank CO2 immer grösser – Neue Studie in „Nature Plants“ 2025

Bäume im Amazonas werden grösser dank CO2

Die Regenwaldriesen im Amazonasgebiet werden immer grösser. Ein Forschungsteam ermittelte ein Wachstum von 3,2% der Bäume pro Jahrzehnt und schrieb das einem vermehrten Anteil von CO2 in der Atmosphäre zu. Vermehrtes CO2 ist also für Pflanzen offenbar ein Segen. Wir erklären Ihnen wie ein Baum eigentlich funktioniert und was eine Pflanze mit dem CO2 macht. HappyTimes macht Dich schlau!

Bäume werden immer grösser – Forscher vermuten dank CO2

Ein internationales Forscherteam zeigte im Fachjournal „Nature Plants“ auf, dass die Bäume im Amazonasgebiet in den vergangenen Jahrzehnten immer grösser geworden sind.

Im Schnitt wurden die Bäume pro Jahrzehnt um 3,2% grösser. Die Forscher führen das Wachstum auf das CO2 zurück, das die Pflanzen unserer Erde in Wachstum umwandeln.

Gastartikel-Aktion HappyTimes

Bäume wachsen schon seit mindestens 30 Jahren vermehrt

Das Wachstum zeige die bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit dieser Wälder“, meint Autorin der Studie Adriane Esquivel-Muelbert von der Universität Cambridge.

Für die Studie analysierte das Forscherteam die Grösse der Bäume auf 188 dauerhaft beobachteten Flächen und stellte fest, dass das vermehrte Wachstum bereits seit mindestens 30 Jahren andauert. Die Forschung war eine Kooperation von mehr als 60 Universitäten in Südamerika, Grossbritanien und weiteren Instituten.

Wie funktioniert ein Baum? HappyTimes macht Dich schlau!

Ein Baum produziert mittels Photosynthese, aus Kohlendioxid (C O2) und Wasser, Kohlenwasserstoff-Verbindungen (C-H). Über die Wurzeln nimmt der Baum mineralstoffhaltiges Wasser auf. Er produziert zusammen mit den Kohlenwasserstoffverbindungen Holz, Blätter, Früchte, Eiweiss, Fette, Öle, Duftstoffe etc. Der Baum wächst. Das abgespaltete O2 ist Sauerstoff, den der Baum wieder an die Luft abgibt, der für die Menschen und Tiere lebenswichtig ist. Der perfekte Kreislauf.

Zusammensetzung unserer Luft

78% der Luft unserer Atmosphäre besteht aus Stickstoff, 21% aus Sauerstoff. 1% der Atmosphäre besteht aus verschiedenen Edelgasen und unter anderem auch CO2. In der gesamten Atmosphäre macht CO2 0,03% aus. Rund 96% des CO2 wird durch die Natur produziert, 4% ist durch die Menschen verursachtes CO2.

Ist CO2 schädlich für Pflanzen?

Nein im Gegenteil, die Pflanzen brauchen CO2 für das Wachstum. Menschen und Tiere hingegen brauchen zum Atmen, den durch die Photosynthese der Pflanzen abgespaltenen Sauerstoff (O2).

Mehr CO2 lässt Pflanzen schneller wachsen

Ist die CO2 Konzentration höher, wachsen Pflanzen schneller. Deshalb wird in vielen Gärtnereien und Salatfarmen CO2 in den Gewächshäusern ausgeströmt. Das nennt sich „CO2-Düngung“. Ist zu wenig CO2 im Gewächshaus, produzieren Pflanzen weniger Zucker. Sie wachsen langsamer und die Betriebe erwirtschaften weniger. Für Abhilfe sorgt die CO2-Begasung. Dabei steigern Anlagen die Gaskonzentration in der Luft im Gewächshaus, um das Pflanzenwachstum zu fördern. Die Menge an CO2 ist dabei durch das Gesetz limitiert.

Wie wird CO2 in Gewächshäusern eingeflösst?

Für die Düngung mit Kohlendioxid, kommen vorwiegend zwei technische Lösungen zum Einsatz.

  • CO2-Generatoren – Bei den CO2-Generatoren (CO2-Kanonen), die Erdgas oder Flüssiggas verbrennen, um die CO2-Konzentration anzuheben.
  • CO2-Anlagen aus Gasflaschen – Daneben gibt es CO2-Anlagen, die reines Gas aus Gasflaschen (technisches Kohlendioxid) einleiten.

CO2-Generatoren arbeiten günstiger. CO2-Anlagen aus Gasflaschen können die Konzentration von Kohlendioxid genauer dosieren, als die CO2-Kanonen.

Quelle: Nature.com „Trees of the Amazon are becoming even mightier“
Quelle: Gasido.de „CO2 im Gewächshaus“