Die Kuh „Yvonne“ war vor 98 Tagen in Todesangst vom Lastwagen eines Metzgers gesprungen und hatte sich seither in einem Wald in Bayern versteckt. Alle Bemühungen, die Kuh zu finden und zurückzulocken blieben bis anhin erfolglos. Jetzt ist sie plötzlich von alleine aufgetaucht – sie fühlte sich offensichtlich einsam.
Die cleverste Kuh Deutschlands narrte Bauern, Tierschützer, Lock-Kühe, Spürhunde und sogar eine Schweizer „Kuhflüstererin“ – niemand konnte sie aus ihrem Versteck im Bayrischen Wald locken.
Gerade als sogar Jäger die Suche nach Yvonne aufgegeben hatten und dem zum Abschuss freigegebenen Tier die Freiheit gönnen und schenken wollten (oder vielleicht gerade darum), erschien die schlaue Kuh plötzlich von sich aus.
Nach 98 Tagen Flucht friedlich in Weide getrottet
Ein Bauer entdeckte das Tier am Zaun zu seiner Weide, wo vier andere Kühe grasten. Als der Landwirt das Zauntor öffnete, trottete Yvonne friedlich und gemütlich zu den anderen Kühen auf die Wiese und gesellte sich zu ihnen. Für diese unkomplizierte Aktion erhielt der Bauer von der Zeitung „Bild.de“ sage und schreibe 10’000 Euro Belohnung, die das Blatt unter dem Slogan „Bitte lasst Yvonne leben!“ für das Einfangen des lebenden Tieres ausgesetzt hatte. Ein Geldregen für den Bauer also dank der hübschen Yvonne!
Nun wurde die Nummer der Ohrmarke der Kuh überprüft und tatsächlich handelte es sich um das verschwundene Tier, das vor fast 100 Tagen vor dem Metzger geflüchtet war.
Ein himmlisches Kuh-Leben auf Gut Aiderbichl
Angst um ihr Leben muss die schlaue Yvonne nun nicht mehr haben, denn grossherzige Tierschützer hatten der Kuh ermöglicht, ihren Lebensabend auf dem Kuh-Gnadenhof „Gut Aiderbichl Deggendorf“ von Michael Aufhauser zu geniessen, nachdem sie uns ihr Leben lang mit sämiger Milch beschenkt hatte.
Und als wäre das Glück nicht schon fast perfekt, warten auf die hübsche Yvonne bereits ihre ganze Kuh-Familie auf dem Gnadenhof.
Ein HappyEnd
Ein letztes Mal durfte sich Yvonne noch wehren und benahm sich das stattliche 650 Kilo starke Muttertier wie ein wilder Stier, bevor sie von Helfern des Gut Aiderbichls in den Transporter bugsiert werden konnte, der sie nun bereits Richtung Kuhhof und in einen glücklichen Lebensabend bringen wird.
Bestimmt wird Yvonne an kalten Winterabenden im dampfend warmen Stall des Guts Aiderbichls den anderen Kühen von ihren Abenteuern und Erlebnissen im Bayrischen Wald erzählen, die ihren Schilderungen atemlos, mauloffen und grossäugig gespannt folgen werden. Von 100 Tagen Ungebundenseins, von wilder Freiheit und Abenteuer – und von der Einsamkeit und Sehnsucht nach Gemeinschaft und der Wärme der Herde, die jeden von uns, liebe Leserin, lieber Leser, auch aus dem dunkelsten Walde seines Lebens, schlussendlich immer wieder zurück zu seiner Familie bringt.
Spenden an Gut Aiderbichl Deutschland:
Unterstützen Sie doch das Gut Aiderbichl oder werden Sie sogar Pate oder Patin von Yvonne! Im Internet unter: www.gut-aiderbichl.com . Spenden unter http://www.gut-aiderbichl.com/page.donate.php
Schweizer Kuhgnadenhof:
Den Schweizer Kuhgnadenhof von Madeleine Zimmermann (HappyTimes berichtete hier) finden Sie unter:
www.kuhgnadenhof.ch
Quelle: gut-aiderbichl.com, Blick, Bild.de – Bild: www.gut-aiderbichl.com