Neuchâtel, 13.07.2011 (BFS) – Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise sank im Juni 2011 um 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat. Sein Stand beträgt 100,3 Punkte (Basis Dezember 2010 = 100). Während die Produzentenpreise der im Inland hergestellten Güter leicht um 0,2 Prozent sanken, zeigten die Importpreise einen deutlichen Rückgang um 1,2 Prozent.
Der Hauptgrund dafür waren tiefere Preise für Erdöl- und Metallprodukte. Im Vergleich zum Juni 2010 lag der Index des Gesamtangebots von Inland- und Importprodukten um 0,4 Prozent tiefer.
Rückgang der Produzentenpreise
Der vom Bundesamt für Statistik berechnete Produzentenpreisindex ging im Juni 2011 gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent zurück. Sein Stand liegt bei 99,7 Punkten (Basis Dezember 2010 = 100). Gegenüber dem Vorjahr zeigte sich ein Preisrückgang von 0,8 Prozent. Der Index zeigt die Preisentwicklung der im Inland hergestellten Produkte. Dabei werden für die im Inland abgesetzten Produkte die Ab-Werk-Preise und für die Exporte die Preise an der Grenze («free on board: fob») erfasst. In den Preisen sind Mehrwert- und Verbrauchssteuern nicht enthalten.
Preisrückgänge gegenüber dem Vormonat verzeichneten insbesondere Mineralölprodukte. Billiger wurden auch Frischgemüse, Textilien, Stahlprodukte und Kabel. Höhere Preise registrierte man dagegen für Schlachtrinder, Schlachtschweine und Fleisch.
Für das verarbeitende Gewerbe und die Industrie sank der Preisindex für den Inlandabsatz gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent, während die Exportpreise um 0,1 Prozent zurückgingen. Jahresveränderungsraten können noch keine ausgewiesen werden, da die entsprechenden Indizes bis zum Dezember 2010 auf anderen methodischen Grundlagen berechnet wurden.
Deutlich tiefere Importpreise
Der vom Bundesamt für Statistik berechnete Importpreisindex ging im Juni 2011 gegenüber dem Vormonat um 1,2 Prozent zurück. Der Stand des Importpreisindexes beträgt 101,6 Punkte (Basis Dezember 2010 = 100). Gegenüber dem Vorjahr lag das Preisniveau um 0,4 Prozent höher. Der Importpreisindex zeigt die Entwicklung der Importpreise ohne Mehrwert- und Verbrauchssteuern sowie ohne Zoll.
Tiefere Preise gegenüber dem Vormonat zeigten vor allem Erdöl (roh), Mineralölprodukte (Treibstoff, Heizöl, Reinbitumen), Roheisen, Stahlprodukte sowie Nichteisen-Metalle und daraus hergestellte Produkte. Dasselbe gilt für Gemüse und Kartoffeln, Gartenbauprodukte, Rohkaffee, Textilien, Leder, Lederwaren, Schuhe und Kabel. Preiserhöhungen beobachtete man demgegenüber für Tafeltrauben, Orangen, Zitronen und Schmieröle.
Quelle: Bundesamt für Statistik
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