Rettung auch bei Schlechtwetter: Rega-Pilot üben Nachtlandungen mit Satellitennavigation

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Bern – Das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) hat der Rettungsflugwacht (Rega) grünes Licht gegeben für die zweite Phase von Probeflügen mit Helikoptern auf das Inselspital in Bern. Neu dürfen die Flüge auch in der Nacht stattfinden. Die Rega will für Helikopterflüge mit Patient auf das Inselspital ein neues Verfahren einführen, das auch bei Nebel oder tief hängenden Wolken Landungen und Starts ermöglicht. Heute erfolgen diese Bewegungen…

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… gänzlich nach Sicht und können deshalb nur bei  guten Wetterbedingungen durchgeführt werden. Das neue Verfahren basiert auf Satellitennavigation. Es ermöglicht den Pilot, Anflüge auf das Inselspital bis zu einem definierten Punkt im Raum gestützt auf Satellitendaten durchzuführen, um dann erst den letzten Teil des Anflugs und die Landung nach Sicht vorzunehmen.

Im vergangenen Oktober hatte das BAZL der Rega die Bewilligung für Probeflüge mit Satellitennavigation während des Tages und bei guten Wetterbedingungen erteilt. Diese Auflage hätte den Pilot selbst bei einem Ausfall des Navigationssystems eine sichere Fortsetzung des Flugs erlaubt.

Nachdem diese Testflüge erfolgreich verlaufen sind, hat das BAZL der Rega grünes Licht für die zweite Phase gegeben. Neu dürfen die Pilot mit Satellitennavigation auch Flüge in der Nacht durchführen. Dabei wird insbesondere abgeklärt, ob wichtige Merk- und Referenzpunkte am Boden ebenso wie allfällige Hindernisse während der Nacht von den Pilot bemerkt werden können. Diese zweite Phase ist befristet bis Ende Juni 2011. Läuft alles nach Plan, kann die Rega das neue Verfahren voraussichtlich bald im ordentlichen Betrieb anwenden.

Das Verfahren der Rega ist Teil eines unter der Leitung des BAZL stehenden nationalen Programms zur Förderung von satellitengestützen Anflügen in der Schweiz.

Quelle Bild: REGA

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