Die Krankheit „Leukämie“ kann immer besser behandelt werden: 90% der Kinder mit akuter lymphatischer Leukämie können heute geheilt werden. Jetzt wurde klar, dass die akute Leukämie bei älteren Patienten über 60 Jahre eine ganz andere Krankheit ist, die von Natur aus resistent gegen die traditionelle Chemotherapie ist. Doch neu entdeckte Medikamente lassen grosse Hoffnungen zu. Die Resultate der Studien werden an der 18. Jahrestagung der European Hematology Association vorgestellt.
Um welche neuen Erkenntnisse handelt es sich? Die aktuellen Untersuchungen zielen darauf ab, die Verwendung von monoklonalen Antikörpern zu bewerten. Diese monoklonalen Antikörper lagern sich an spezifischen Molekülen (Antigene) an, die auf Leukämiezellen zu finden sind. Dies hat die Immunzerstörung der leukämischen Zellen zur Folge.
Medikamente, die den Status der DNA verändern haben weniger schädliche Nebenwirkungen und eine höhere Wirkung
Andere Medikamente, die den Methylierungsstatus der DNA verändern, sogenannte hypomethylierende Stoffe, und Medikamente, die Prozesse innerhalb der leukämischen Zellen verhindern, werden derzeit untersucht. Es besteht die Hoffnung, dass die Toxizität, die durch eine herkömmliche Chemotherapie zustande kommt, verringert werden kann und die Behandlung wirksamer wird.
Grosse Hoffnungen durch neu entwickelte Medikamente
Bei der chronischen lymphatischen Leukämie, eine bei Erwachsenen auftretende Krankheit, werden ein humanisierter monoklonaler Antikörper gegen CD20 sowie hypomethylierende Wirkstoffe untersucht. Neuere Medikamente, die Tyrosinkinase oder P13K-Delta hemmen, wecken grosses Interesse, nicht zuletzt wegen des Erfolgs der Tyrosin-Kinase-Inhibitoren bei chronischer myeloischer Leukämie.
Solche Medikamente sind attraktiv, da sie oral verabreicht werden, was für die Patienten sehr wichtig ist.
Ergebnisse der Studien werden an EHA-Jahrestagung vorgestellt
Die Ergebnisse von Studien, in denen diese neuen Wirkstoffe untersucht wurden, werden auf der 18.EHA (European Hematology Association) -Jahrestagung vorgestellt. Es bleibt zu hoffen, dass sich die grossangelegten klinischen Studien mit neueren Wirkstoffen als wirksam erweisen werden und nur zu begrenzter Toxizität bei diesen beiden chronischen Leukämien führen.
Weitere Informationen unter: http://www.ehaweb.org
Quelle: OTS – Originaltext: European Hematology Association (EHA)
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