Das reale Bruttoinlandprodukt der Schweiz (BIP) ist im 3. Quartal 2014 gegenüber dem Vorquartal um 0,6%* gestiegen. Dabei trugen vor allem die Konsumausgaben der privaten Haushalte und des öffentlichen Sektors sowie die Handelsbilanz mit Waren zum BIP-Wachstum bei. Produktionsseitig gingen die stärksten BIP-Wachstumsbeiträge vom verarbeitenden Gewerbe sowie vom Gesundheits- und Sozialwesen aus. Im Vergleich zum 3. Quartal 2013 resultierte ein BIP-Wachstum von 1,9%.
Im 3. Quartal 2014 sind die Ausgaben der privaten Haushalte und der privaten Organisationen ohne Erwerbszweck (POoE) gegenüber dem Vorquartal um 0,6% gestiegen. Positive Wachstumsbeiträge lieferten vor allem die Rubriken Gesundheits- und Verkehrsausgaben. Viele andere Funktionen des privaten Konsums stagnierten im 3. Quartal. Die Konsumausgaben des Staates und der Sozialversicherungen haben um 0,9% zugenommen.
Die Ausrüstungsinvestitionen, welche seit der Umstellung auf ESVG 2010 auch Investitionen in Forschung & Entwicklung sowie Militärinvestitionen beinhalten, verzeichneten im 3. Quartal 2014 ein Wachstum von 0,3%. Nach einem Rückgang im 2. Quartal stiegen die Bauinvestitionen im 3. Quartal um 0,8%.
Die Warenexporte (ohne nicht monetäres Gold, Wertsachen und Transithandel) sind im 3. Quartal 2014 um 2,8% angestiegen. Der weitaus stärkste positive Wachstumsbeitrag rührte von Exporten chemischer/pharmazeutischer Produkte her. Ebenfalls positiv haben sich die Rubriken Präzisionsinstrumente/Uhren/Bijouterie sowie Exporte von Metallen sowie auch von Maschinen/Elektronik entwickelt. Die Exporte von Fahrzeugen bildeten sich zurück.
Die Warenimporte (ohne nicht monetäres Gold und Wertsachen) nahmen im 3. Quartal 2014 um 1,0% zu. Hierzu haben insbesondere Energieimporte sowie Importe von Präzisionsinstrumenten/Uhren/Bijouterie positiv beigetragen. Grundsätzlich verzeichnete der Grossteil der Rubriken ein positives Wachstum, einzig die Importe von chemischen/pharmazeutischen Produkten waren rückläufig.
Die Dienstleistungsexporte verzeichneten im 3. Quartal 2014 ein Wachstum von 1,1%. Im Gegensatz dazu bildeten sich die Dienstleistungsimporte leicht zurück (-0.4%).
Die Produktionsseite zeigt eine relativ breit, auf mehrere Sektoren abgestützte Zunahme der Wertschöpfung. Am meisten nahm im 3. Quartal die Wertschöpfung im Gesundheits- und Sozialwesen mit 2,1% und im Sektor Gastgewerbe und Beherbergung mit 1,3% zu. Die Wertschöpfung der Industrie (Verarbeitendes Gewerbe/Herstellung von Waren) sowie der Rubrik Energie- und Wasserversorgung, Beseitigung von Umweltverschmutzung wuchs ebenfalls mit jeweils +1,0%. Keine Zunahme der Wertschöpfung wurde im 3. Quartal vor allem beim Handel (0,0%) und bei den Finanzdienstleistungen (-0,1%) registriert.
Quelle: Staatssekretariat für Wirtschaft