Durchschnittslohn in der Schweiz betrug 2012 mehr als 6’100 Franken! 13,4 Prozent mehr als vor 10 Jahren!


Harte Arbeit, gutes Geld: Die Löhne der Baubranche befinden sich durschnittlich im mittleren Bereich

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Passend zur kommenden Abstimmung, ob 22 Franken als Mindestlohn im Gesetz verankert werden sollen, liefert das Bundesamt für Statistik erste Ergebnisse der Schweizerischen Lohnstrukturerhebung für das Jahr 2012. Der Bruttolohn in der Privatwirtschaft im Jahr 2012 betrug demnach im Durchschnitt 6118 Franken. Innerhalb von zehn Jahren sind zudem die Löhne um 13,4 Prozent gestiegen! Bei einer durchschnittlichen Arbeitszeit von 176 Stunden ergibt das einen durchschnittlichen Schweizer Stundenlohn von 34.75 Franken.

Lohnlandschaft 2012 nach Wirtschaftszweigen

Im Jahr 2012 belief sich der Medianlohn in der Schweizer Privatwirtschaft auf 6118 Franken brutto pro Monat. Dies entspricht gegenüber 2010 einer Zunahme von 3,2 Prozent. Die Löhne in der Privatwirtschaft variieren nach wie vor stark nach Wirtschaftszweig.

Forschung und Entwicklung zahlt sich am meisten aus

Deutlich über dem Medianlohn lagen die Saläre im privaten Sektor in Branchen mit hoher Wertschöpfung wie Forschung und Entwicklung (8905 Franken), Tabakverarbeitung (8939 Franken), Verwaltung und Beratung von Unternehmen (9032 Franken), Pharmaindustrie (9775 Franken) und Bankenwesen (9823 Franken).

Bauarbeiter und Krankenpflegerinnen verdienen mittlere Gehälter

Nahe beim Medianwert lagen die Löhne in Branchen wie Metallbearbeitung (5766 Franken), Baugewerbe (6024 Franken) oder Gesundheitswesen (6186 Franken).

Am unteren Ende der Lohnskala finden sich namentlich die Branchen Detailhandel (4691 Franken), Gastronomie (4272 Franken), Beherbergung (4230 Franken) und persönliche Dienstleistungen (3887 Franken).

In 10 Jahren 13,4 Prozent mehr Lohn

Zwischen 2002 und 2012 hat der Medianlohn in der Privatwirtschaft um nominal 13,4 Prozent zugenommen. Im gleichen Zeitraum stiegen die Saläre der am besten bezahlten 10 Prozent um 22,5 Prozent. In den mittleren Einkommensgruppen belief sich das Lohnwachstum auf 12,8 Prozent. Bei den 10 Prozent der Arbeitnehmenden mit der tiefsten Entlöhnung erhöhten sich die Löhne um 9,5 Prozent. Der Abstand zwischen der Spitze und der Basis der allgemeinen Lohnpyramide in der Schweiz hat sich somit vergrössert und ist vom Faktor 2,6 im Jahr 2002 auf 3,0 im Jahr 2012 gestiegen.

Kaderlöhne und Saläre der Topmanager – unteres Kader verdient 21,9 Prozent mehr!

Das Lohnniveau der Kader ist wesentlich von der Hierarchiestufe und vor allem von der Branche abhängig. So belief sich der Medianlohn der oberen Kader 2012 auf 18’831 Franken in der Telekommunikationsbranche, auf 19’925 Franken bei den Versicherungen und auf 21’528 Franken in der Pharmaindustrie, gegenüber beispielsweise 11’955 Franken in der Maschinenindustrie, 8495 Franken im Baugewerbe und 4815 Franken in der Gastronomie. Von 2002 bis 2012 wuchsen die Löhne beim oberen und mittleren Kader um 14,9 Prozent, beim unteren Kader hingegen legten sie mit 21,9 Prozent deutlich stärker zu. Die Topmanager, das heisst die am besten bezahlten 10 Prozent des oberen Kaders, verdienten monatlich über 23’444 Franken. Am höchsten sind die monatlichen Saläre der Topmanager bei den Versicherungen (43’281 Franken), in der Forschung und Entwicklung (49’589 Franken) und im Bankenwesen (52’151 Franken).

Ausländer erhalten 5’671 Franken monatlich im Durchschnitt

Ausländerinnen und Ausländer mit Kurzaufenthaltsbewilligung verdienen durchschnittlich 4672 Franken, jene mit Aufenthaltsbewilligung 5552 Franken, jene mit Niederlassungsbewilligung 5671 Franken und jene mit Grenzgängerbewilligung 5896 Franken.

Ausländische Kaderangestellte verdienen sogar mehr als schweizerische

In der Kategorie der Führungskräfte mit hohem Verantwortungsniveau erzielen ausländische Arbeitskräfte höhere Löhne als schweizerische. Das Durchschnittssalär beträgt bei Personen mit Aufenthaltsbewilligung 12’726 Franken.

 

Quelle: Bundesamt für Statistik

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