England soll über EU-Austritt abstimmen

england-Buckingham_Palace_London-cc-Diliff-wikipedia-001

Internetgrafik

Der Englische Premier David Cameron hat in einer vielbeachteten „Grundsatzrede zu Europa“ verkündet, dass das britische Volk über einen Austritt Englands aus der EU werde abstimmen können.

„Die Länder sind unterschiedlich und treffen unterschiedliche Entscheidungen“

„Es ist Zeit, dass das britische Volk abstimmen kann. Es ist Zeit, dass wir diese Frage zu Grossbritannien und Europa lösen“, sagte Cameron in seiner Rede. „Man kann nicht alles harmonisieren“, fuhr er weiter „die Länder sind unterschiedlich, sie treffen unterschiedliche Entscheidungen“. 

51% der Briten wären heute für einen Austritt aus der EU

David Cameron forderte Änderungen in den EU-Verträgen und sah als Variante, den Austritt Englands aus der EU, aber mit einem Binnenmarkt-Abkommen. „Was die meisten vernünftigen Menschen wollen ist, im Binnenmarkt zu bleiben, aber die irritierenden Auswüchse der EU abzuschneiden“, forderte er.

Cameron hat die Meinung des Volkes hinter sich: Würde heute abgestimmt wären gemäss dem Nachrichtensender euronews momentan 51 Prozent der Briten für einen Austritt Englands aus der EU.

Die EU zeigte sich „not amused“ über eine Volkswahl

Die EU-Vertreter vor allem aus Deutschland waren natürlich „not amused“ ober den Plänen Englands und reagierten zum Teil sehr heftig und freuten sich gar nicht, dass das Volk sich für oder gegen die EU entscheiden dürfte. 

„Als Freihandelszone würde Europa besser funktionieren“

Doch einige zeigten auch Verständnis, wie Rolf Schlierer von den Republikanern: „Als Freihandelszone souveräner Staaten würde Europa besser funktionieren als als bürokratisch-zentralistischer Superstaat. Der britische Premier hat ein mutiges und richtiges Plädoyer für ein Europa der Vaterländer gehalten. Das waren richtige Gedanken zur rechten Zeit“, und forderte dazu auf, die Europa-Rede David Camerons, angesichts der EU-Dauerkrise, die Ideologie der immer engeren Integration und Zentralisierung kritisch zu überdenken, statt jeden Zweifel daran mit reflexhaftem Aufheulen niederzubrüllen.

Das Referendum soll in der ersten Hälfte der neuen Legislaturperiode stattfinden, wenn Cameron im Frühling 2015 erneut Premier wird. Die Abstimmung des Volkes würde danach zwischen 2015 und 2017 erfolgen.

  

Quelle: Bluewin.ch
Bild:  

 

Internetgrafik