Bern, 24.09.2012 – Innovative Produkte, die die Lebensqualität älterer Menschen verbessern und den demografischen Wandel bewältigen helfen: Dies fördert die europäische Forschungsinitiative AAL, an der auch die Schweiz seit 2008 beteiligt ist. Vom 24. bis 27. September 2012 sind am internationalen AAL Forum in den Niederlanden auch Schweizer Produktentwicklungen zu sehen.
Im europäischen Forschungs- und Entwicklungsprogramm Ambient Assisted Living (AAL) werden innovative Produkte und Dienstleistungen entwickelt, die die Lebensqualität älterer Menschen verbessern und ihre Autonomie im persönlichen Lebensumfeld erhalten. Das Programm, in dem die Schweiz seit 2008 aktiv ist, ist ein Beitrag zur Bewältigung der Herausforderungen des demografischen Wandels: AAL will soziale Kosten senken und die wirtschaftlichen Chancen nutzen, die sich aus der steigenden Lebenserwartung ergeben.
Im Rahmen von AAL geförderte Produktentwicklungen werden ab 24. September im niederländischen Eindhoven ausgestellt. Am jährlichen internationale AAL Forum mit rund 1000 Teilnehmenden aus Industrie, Forschung, Nutzerorganisationen und Politik werden Trends diskutiert und Produkte vorgestellt. Mit einer Sonderschau ist auch die Schweiz vertreten: Das iHome Lab der Hochschule Luzern zeigt in Kooperation mit der Swisscom zwei vom Bund co-finanzierte AAL-Projekte: Der Prototyp „iWalkActive“ ist ein intelligenter und aktiver Rollator, der mit einem Antrieb und Navigationshilfe ausgestattet sein wird. Das Projekt „Confidence“ ist ein digitales Assistenzsystem für Senioren, welches moderne Technik und die Hilfe des persönlichen Umfelds verbindet und so auch Personen mit leichter bis mittlerer Demenz flexible Unterstützung anbietet. Der Partner Swisscom präsentiert die Notruf-Uhr „Quing“, welche in Kürze auf dem Schweizer Markt eingeführt und im Projekt Confidence eingesetzt werden wird.
Jährlich 4 Millionen
Für die Beteiligung von Schweizer Partnern an AAL-Projekten stellt der Bund jedes Jahr bis zu vier Millionen Euro zur Verfügung. Unterstützt werden Produktentwicklungen durch Unternehmen, Hochschulen und Organisationen, welche die Interessen älterer Menschen vertreten (z. B. Pflegeorganisationen). Für die Mitgliedschaft im AAL-Programm und die Projektförderung ist das Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT) zuständig.
Weitere Informationen unter www.bbt.admin.ch/aal
Quelle: Bundesamt für Berufsbildung und Technologie
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