„Ich bin kein Wildschweinchen im Tarnanzug!“ entrüstet sich der kleine Tapir – Hätten Sie es gewusst? Die nächsten Verwandten der Tapire sind nicht Schweine sondern Nashörner und Pferde.
Am vergangenen Freitag, den 7. September 2012, hat das 12jährige Flachlandtapir-Weibchen AMAPA ihr sechstes Jungtier, ein Männchen, geboren. Während die Eltern ein schwarz-braunes Fell haben, präsentiert sich das Junge in einem schicken tarnenden Streifenmuster. Vorerst bleiben Mutter und ihr Sohn im Stall, da das Jungtier noch nicht der Mutter nachfolgt, sondern, sich auf seine perfekte Tarnung verlassend, viel Zeit ruhend in einem ‚Versteck‘ verbringt. Der Zoo Zürich hat dem kleinen Tapir noch keinen Namen gegeben.
In zwei drei Wochen werden dann die im Frühjahr eröffneten neuen Aussenanlagen des Pantanals zur Erkundung offen stehen. Diese Anlagen teilen die Tapire mit den Ameisenbären und Capybaras.
Tapire gleichen nur äusserlich Schweinen
Tapire sind äußerlich schweineähnliche Tiere; ihre nächsten Verwandten sind allerdings Pferde und Nashörner. Die Tiere erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von 180 bis 250 cm, der Schwanz ist ein kurzer Stummel von 5 bis 13 cm Länge, die Schulterhöhe beträgt 73 bis 120 cm. Ausgewachsene Tiere erreichen ein Gewicht von 150 bis 320 kg.
Vier Tapirarten werden unterschieden, deren drei leben in Süd- und Mittelamerika, eine in Südostasien. Tapire sind Regenwald-Bewohner und lieben als ausgezeichnete Schwimmer das Wasser. Oberlippe und Nase sind bei ihnen zu einem kleinen, äusserst beweglichen ‚Rüssel‘ verlängert, der bei der Nahrungsaufnahme geschickt eingesetzt wird. Ihre Nahrung besteht aus Blättern, Knospen, Zweigen und Früchten.
Zoo Zürich beherbergt seit 1934 Tapire
Die Flachlandtapire waren schon zwischen 1934 und 1943 im Tierbestand des Zoo Zürich und sind es seit 1961 ohne Unterbruch wieder. Der Vater des Jungen, MATO, wurde 2001 im Tierpark Hagenbeck in Hamburg geboren, Mutter AMAPA ist eine Zürcherin.
In den europäischen Zoos wird für diese Art ein Erhaltungszucht-Programm (EEP) geführt.
Quelle: Zoo Zürich, Wikipedia
Bild:© Zoo Zürich, Corinne Invernizzi