Schweizer Wirtschaft wächst – BIP im 2. Quartal 2025 mit leichtem Plus – Gastro und Hotels legen zu

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Im 2. Quartal 2025 stieg das bereinigte Brutto-Inlandprodukt kurz „BIP“ der Schweiz um 0,1 %. Als Bruttoinlandprodukt bezeichnet man alle Güter und Dienstleistungen, die ein Land hergestellt hat. Die 0,1% sind etwas wengiger als das überdurchschnittliche Wachstum des Vorquartals mit 0,7%, als vor allem die Pharma noch vor Trumps Zollerhebung möglichst viele Waren in die USA versandt hatten. industrie und Exporte gingen etwas zurück, aber dafür wuchs der Dienstleistungssektor. Dies sind die neusten Zahlen des Schweizer SECO:

Pharma hat schon im Q1 ihre Pülverli verschossen

Im 2. Quartal verzeichnete die chemisch-pharmazeutische Industrie der Schweiz (−4,8 %) im Zuge rückläufiger Exporte einen Rückgang. Dies folgt, wie eingangs bereits erläutert, auf einen kräftigen Anstieg im Vorquartal, geprägt von Vorzieheffekten im Zusammenhang mit der US-Handelspolitik und den neuen Zöllen der USA. Es musste alles noch schnell in die USA, bevor Trumps Zollhammer niedersauste. Auch in den übrigen Industriebranchen war die Wertschöpfung im 2. Quartal rückläufig, die Exporte gaben nach dem guten Vorquartal um −2,7 % nach.

Auch die Importe (−3,7 %) gingen zurück, nachdem auch sie im Vorquartal stark angestiegen waren. Um mehr Waren versenden zu können, muss man in der Schweiz meist zuerst Rohwaren importieren. Steigen die Exporte, steigen auch die Importe – und umgekehrt.

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Kauflaune steigt wieder: Schweizer gaben mehr für Restaurants und Hotels aus

Die positive Entwicklung der inländischen Endnachfrage (+0,1 %) widerspiegelt sich im Wachstum vieler Dienstleistungsbranchen. Auch der private Konsum wuchs um +0,3 % an.

Neben den Einkäufen von Nahrungsmitteln wurden vor allem die Ausgaben für Hotel– und Restaurant-Dienste ausgeweitet; dies stützte das Gastgewerbe (+1,5 %). Auch die Ausgaben für Gesundheit und das Sozialwesen (+0,3 %) sowie die Transport- und Kommunikationsbranche (+0,1 %) stiegen an.

Krise? Nö. Staat in Ausgabelaune

Der Konsum des Staates (+0,9 %) wuchs stärker als im historischen Durchschnitt, was sich im Anstieg der Wertschöpfung der öffentlichen Verwaltung (+1,2 %) widerspiegelte.

Während die Schweizer Finanzdienste fast unverändert gefragt waren (−0,2 %), konnten weitere Dienstleistungsbranchen stark wachsen, etwa der Handel (+1,9 %) und die unternehmensnahen Dienstleistungen (+0,5 %).

Die Bauinvestitionen blieben mit -0,1% praktisch stabil, die Wertschöpfung im Baugewerbe sank leicht um −0,4 %.

Grundsätzlich positiver Aussichten: Weiterhin Wachstum der Schweizer Wirtschaft

Gemäss einer neuen Simulation des SECO könnte das Wirtschaftswachstum im nächsten Jahr 2026 etwas weniger stark zunehmen als die letzten Hochrechnungen ergaben. Das SECO rechnet aber immer noch mit einem Plus von 1,2 % im Jahr 2025 und einem Plus von 0,8 % im nächsten Jahr 2026. Es wird also weiterhin mit einem Wachstum der Schweizer Wirtschaft gerechnet, das sind doch gute Nachrichten und positive Aussichten.

Quelle: Schweizerisches Staatssekretariat für Wirtschaft SECO: „Bruttoinlandprodukt im 2. Quartal 2025“

Bild: © Hotel Baur au Lac Zürich – Verwendung mit freundlicher Genehmigung