Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA begrüsst die Freilassung der amerikanischen Staatsbürger Shane Bauer und Josh Fattal aus iranischer Haft. Die beiden konnten am 21. September 2011 den Iran verlassen.
Das EDA engagierte sich im Rahmen des Schutzmachtmandates für die USA in Iran seit zwei Jahren für eine Lösung in der Angelegenheit der inhaftierten U.S.-Bürger. Eine dritte inhaftierte Amerikanerin, Sarah Shourd, war am 14. September 2010 gegen Kaution freigelassen worden.
Die EDA-Vorsteherin, Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey, zeigte sich erleichtert über die Freilassung. Die Schweizer Botschaft stand von Beginn weg in engem Kontakt mit den iranischen Behörden und hat entsprechend ihrem Mandat die Interessen der USA in Teheran vertreten. „Das EDA hat, über seine Botschaft vor Ort, regelmässig bei den iranischen Behörden interveniert“, sagte Bundesrätin Calmy-Rey: „Wir danken allen Beteiligten und insbesondere Oman und dem Irak, deren Vermittlung entscheidend zur Freilassung der beiden Personen beigetragen hat.“
Das EDA hat sich im Rahmen seines Schutzmachtmandats intensiv um eine Lösung bemüht und sich regelmässig bei den iranischen Behörden für die Inhaftierten eingesetzt. So konnte unter anderem im Mai 2010 in Begleitung der Schweizer Botschafterin in Teheran ein Treffen zwischen den Inhaftierten und ihren Müttern ermöglicht werden. Auch konnte die Botschaft die Betroffenen mehrmals im Gefängnis besuchen und ihnen regelmässig Briefe sowie Pakete ihrer Familien zukommen lassen.
Schutzmachtmandat
Das Schutzmachtmandat ist Teil der Guten Dienste, welche die Schweiz im Rahmen ihrer humanitären Tradition zugunsten der internationalen Gemeinschaft erbringt. Die Schweiz vertritt die amerikanischen Interessen im Iran seit dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern vor über 30 Jahren. Dazu gehört auch der konsularische Schutz amerikanischer Staatsangehöriger in Iran, welcher durch die Schweizer Botschaft in Teheran, insbesondere deren Sektion für Fremde Interessen, wahrgenommen wird. In diesem Rahmen hat die Schweiz schon in der Vergangenheit die Ausreise verschiedener US-Bürgerinnen und US-Bürger ermöglicht. Daneben stellt die Schutzmacht Schweiz mit dem Einverständnis beider Länder einen vertraulichen Kommunikationskanal zwischen den beiden Staaten zur Verfügung und unterstützt so den Dialog zwischen den beiden Regierungen.
Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten