Neuchâtel, 15.06.2011 – (BFS) – Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise sank im Mai 2011 um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat. Im Vergleich zum Mai 2010 lag der Index des Gesamtangebots von Inland- und Importprodukten um 0,4 Prozent tiefer.
Rückgang der Produzentenpreise
Der vom Bundesamt für Statistik berechnete Produzentenpreisindex ging im Mai 2011 gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent zurück. Sein Stand liegt bei 99,9 Punkten (Basis Dezember 2010 = 100). Gegenüber dem Vorjahr zeigte sich ein Preisrückgang von 1,1 Prozent. Der Index zeigt die Preisentwicklung der im Inland hergestellten Produkte. Dabei werden für die im Inland abgesetzten Produkte die Ab-Werk-Preise und für die Exporte die Preise an der Grenze («free on board: fob») erfasst. In den Preisen sind Mehrwert- und Verbrauchssteuern nicht enthalten.
Preisrückgänge gegenüber dem Vormonat verzeichneten vor allem verschiedene Positionen der chemischen und pharmazeutischen Industrie (pharmazeutische Grundstoffe und Spezialitäten, Farbstoffe und Pigmente, organische Produkte, Schädlingsbekämpfungs- und Pflanzenschutzmittel, Anstrichmittel, Druckfarben und Kitte). Dasselbe gilt für Rohmilch, Schlachtvieh, Druckerzeugnisse und Mineralölprodukte. Tiefere Preise verzeichneten auch Geokunststoffe, Backsteine, Ziegel, Kupferprodukte und isolierte Elektrokabel. Preiserhöhungen registrierte man dagegen für Schlachtschweine, Sand und Kies, Papierprodukte, ätherische Öle und Belagsmischgut.
Für das verarbeitende Gewerbe und die Industrie sank der Preisindex für den Inlandabsatz gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent, während die Exportpreise um 0,7 Prozent zurückgingen. Der Hauptgrund für den deutlicheren Rückgang des Exportpreisindexes waren die um 2,1 Prozent gesunkenen Preise für pharmazeutische Produkte, die innerhalb des Exportes einen hohen Gewichtungsanteil (25%) haben.
Bundesamt für Statistik