Mehr Übernachtungen in Schweizer Hotels im Oktober und in der gesamten Sommersaison 2010

Neuchâtel, 03.12.2010 (BFS) – Gemäss den provisorischen Ergebnissen des Bundesamtes für Statistik (BFS) verzeichnete die Hotellerie in der Schweiz im Oktober 2010 insgesamt 2,7 Millionen Logiernächte, was gegenüber Oktober 2009 einer Zunahme um 1 Prozent (+28’000 Logiernächte) entspricht. Rund 1,4 Millionen Logiernächte gingen auf das Konto der inländischen Gäste (+21’000), das ist ein Plus von 1,6 Prozent. Die Besucherinnen und Besucher aus dem Ausland verzeichneten 1,3 Millionen Logiernächte, 0,5 Prozent mehr (+6500) als in derselben Vorjahresperiode.

Internetgrafik

Im Oktober 2010 entfiel die grösste absolute Logiernächtezunahme aller ausländischen Herkunftsländer auf die Besucherinnen und Besucher aus Indien. Sie entspricht einem Plus von 11’000 Logiernächten gegenüber Oktober 2009 (+52%). Es folgen die Gäste aus China (ohne Hongkong) mit einer Zunahme von 8300 Logiernächten (+23%), die Gäste aus den Vereinigten Staaten mit einem Anstieg von 6200 Logiernächten (+5,7%) und Frankreich mit 4600 zusätzlichen Logiernächten (+5%). Mit einem Logiernächterückgang von 29’000 (-7,3%) verzeichnen die Besucherinnen und Besucher aus Deutschland die stärkste absolute Abnahme, gefolgt von Japan mit einem Rückgang von 5000 Logiernächten (-16%).

Logiernächtewachstum bei den indischen und chinesischen Gästen, Rückgang der deutschen Nachfrage im Oktober 2010

Die kumulierte Zahl der registrierten Logiernächte in der touristischen Sommersaison (Mai bis Oktober 2010) beläuft sich auf 20,3 Millionen. Dies entspricht einer Zunahme um 2,5 Prozent (+498’000 Logiernächte) gegenüber derselben Vorjahresperiode. Die ausländischen Gäste verzeichneten 11,5 Millionen Logiernächte und damit eine Steigerung um 382’000 Einheiten (+3,4%). Mit insgesamt 8,7 Millionen Logiernächten wies die inländische Nachfrage einen Anstieg von 116’000 Einheiten (+1,3%) auf.

Unterschiedliche Entwicklung in den Tourismusregionen

Im Oktober 2010 verzeichneten die meisten Tourismusregionen eine Logiernächtezunahme. Das Genferseegebiet (Waadtland) weist den deutlichsten absoluten Anstieg auf. Es verbuchte 23’000 Einheiten mehr als im Oktober 2009 (+13%). Es folgen die Zentralschweiz und die Region Zürich mit Steigerungen um 19’000 (+7,6%) bzw. 18’000 (+4,4%) Logiernächte. Den deutlichsten absoluten Rückgang musste das Tessin mit einem Minus von 37’000 Logiernächten (-13%) hinnehmen. Es folgen Genf (-9000 Einheiten / -3,7%) und Graubünden (-4000 / -1,3%).

Logiernächtewachstum bei den asiatischen Gästen und Rückgang der europäischen Nachfrage in der touristischen Sommersaison

In der Sommersaison 2010 (Mai bis Oktober) wurden gesamthaft 20,3 Millionen Logiernächte und damit eine Zunahme von 2,5 Prozent gegenüber derselben Vorjahresperiode verzeichnet. Mit Ausnahme des Augusts (-1,1%) wiesen sämtliche Monate der Saison eine Steigerung der Logiernächte auf. Die höchste prozentuale Zunahme wurde im Juni registriert (+6,1%). Während der Sommersaison sorgten die inländischen Gäste für eine Zunahme von 116’000 Logiernächten (+1,3%) gegenüber derselben Vorjahresperiode. Die ausländischen Gäste verbuchten ein Plus von 382’000 Logiernächten (+3,4%). Nach Kontinenten betrachtet wiesen die asiatischen Besucherinnen und Besucher eine Zunahme von 312’000 Logiernächten auf (+21%). China (ohne Hongkong) legte um 101’000 Logiernächte zu (+63%) und registrierte damit das stärkste absolute Wachstum des Kontinents und aller ausländischen Herkunftsländer. Es folgen Indien mit einer Zunahme von 65’000 Logiernächten (+27%), die Golfstaaten (+41’000 / +15%) und Japan (+35’000 / +9,2%). Die Nachfrage aus dem amerikanischen Kontinent registrierte einen Anstieg von 134’000 Logiernächten (+11%). Mit 96’000 zusätzlichen Logiernächten (+11%) lieferten die Vereinigten Staaten die stärkste absolute Zunahme des Kontinents.

Bei den Gästen aus Europa (ohne Schweiz) sank die Zahl der Logiernächte um 97’000 Einheiten bzw. 1,2 Prozent. Der relativ tiefe Wechselkurs der europäischen Einheitswährung gegenüber dem Schweizer Franken könnte den Logiernächterückgang bei den Gästen aus einigen Ländern der Eurozone teilweise erklären. Deutschland verzeichnete mit einem Minus von 138’000 Logiernächten (-4,2%) die deutlichste absolute Abnahme des Kontinents sowie aller Herkunftsländer. Es folgen Italien mit einem Minus von 33’000 Logiernächten (-5,6%) und Belgien mit einer Abnahme um 10’000 Logiernächte (-2,7%). Demgegenüber registrierte das Vereinigte Königreich ein Plus von 42’000 Einheiten (+4,6%). Russland und Österreich wiesen eine Steigerung von 9900 (+5,3%) bzw. 6600 (+2,7%) zusätzlichen Logiernächten auf. Die beiden Kontinente Ozeanien (+31’000; +23%) und Afrika (+2800; +1,9%) verzeichneten ebenfalls mehr Logiernächte.

Die Mehrheit der Tourismusregionen verzeichnete in der Sommersaison 2010 eine Logiernächtezunahme. Die Region Zürich weist mit 207’000 zusätzlichen Logiernächten (+7,9%) gegenüber derselben Vorjahresperiode den stärksten absoluten Anstieg auf. Es folgen die Zentralschweiz (+146’000 / +7,1%), das Genferseegebiet (Waadtland) (+88’000 / +6,1%) und Genf (+64’000 / +4,3%). Lediglich drei Regionen mussten einen Logiernächterückgang hinnehmen: das Tessin (-102’000 / -5,2%), Graubünden (-32’000 / -1,2%) und das Wallis (-25’000 / -1,2%).

Quelle: Bundesamt für Statistik

 

Internetgrafik