Da müssen nun wohl die Bären-Kinderzimmer von hellblau auf rosa umgestrichen werden: Überraschung im Berner BärenPark, beide Jungbären sind weiblich. Die bisherige Annahme, dass beide Tiere männlichen Geschlechts sind, erwies sich bei einer kürzlich erfolgten klinischen Untersuchung als falsch. Im Einvernehmen mit Presenting Partner Mobiliar wird aus dem «Urs» eine «Ursina» als Schwester von «Berna».
Am Freitag letzter Woche erhielten die beiden kleinen Bären ihre fälschungssichere ID. Für die Implantation des Mikrochips mussten die mittlerweile rund 70 kg schweren Bärchen vom Tierarzt narkotisiert werden. Neben der eingehenden klinischen Untersuchung erfolgte hierbei natürlich auch die Kontrolle des Geschlechts. Dabei ergab sich eindeutig, dass die beiden Jungtiere gleichen Geschlechts, nämlich weiblich sind. Bei der ersten Untersuchung Anfang Juli zeigten sich die beiden Bären mit rund 20 kg bereits so kräftig, dass drei erwachsene Tierpfleger kaum in der Lage waren, diese hinreichend manuell ruhig zu stellen. Die nur kurz durchführbare Abtastung des Geschlechts liessen es als sicher erscheinen, dass der Bär ein Männchen sei.
In den zurückliegenden vier Monaten konnten bei «Berna» keinerlei Verhaltensstörungen durch die vermeintlich falsche, männliche Namensgebung festgestellt werden. Trotzdem haben sich die Namensrecht-Inhaber (Presenting Partner: Schweizerische Mobiliar Versicherung) entschlossen, die neuen Erkenntnisse auch bei den Namen umzusetzen. «Urs» heisst also ab sofort «Ursina» und «Berna» bleibt «Berna». Es ist anzunehmen, dass Mutter «Björk» das Geschlecht ihrer beiden Kinder von Anfang an richtig erkannt hat. Da Bärinnen ihre weiblichen Nachkommen später verstossen als männliche, bleibt auch etwas mehr Zeit, um für «Ursina» und «Berna» ein neues Zuhause zu suchen.
Quelle: Bernd Schildger, Direktor Tierpark und BärenPark Bern