Neuchâtel, 12.11.2015 (BFS) – Gemäss den Erhebungen des Bundesamtes für Statistik (BFS) ist die Zahl der Erwerbstätigen in der Schweiz zwischen dem 3. Quartal 2014 und dem 3. Quartal 2015 um volle 1,1 Prozent gestiegen! Die Erwerbslosenquote gemäss Definition des Internationalen Arbeitsamtes (ILO) blieb in der Schweiz im gleichen Zeitraum fast stabil (von 4,8 auf 4,9%).
Viel mehr Erwerbstätige in der Schweiz – vor allem Frauen
Die Schweiz zählte im 3. Quartal 2015 insgesamt 4,944 Millionen Erwerbstätige, d.h. 1,1 Prozent mehr als im 3. Quartal 2014. Die Zahl der erwerbstätigen Männer stieg um 0,7 Prozent, jene der Frauen um 1,6 Prozent. In Vollzeitäquivalenten (VZÄ) wurde für diesen Zeitraum ein Plus von 1,4 Prozent registriert (Männer: +0,6%; Frauen: +2,6%).
Mehr Schweizerische und ausländische Arbeitskräfte
Zwischen dem 3. Quartal 2014 und dem 3. Quartal 2015 stieg die Zahl der ausländischen Arbeitskräfte etwas stärker an als jene der schweizerischen Arbeitskräfte (Ausländer/innen: +1,6% auf 1,511 Millionen; Schweizer/innen: +0,9% auf 3,433 Millionen).
Mehr Verkehr: Starker Anstieg bei den Grenzgänger
Dabei nahm die Anzahl der Grenzgängerinnen und Grenzgänger (Ausweis G: +4,0%) am stärksten zu, gefolgt von den ausländischen Erwerbstätigen mit Niederlassungsbewilligung (Ausweis C: +1,8%) und den Arbeitskräften mit Aufenthaltsbewilligung (Ausweis B oder Ausweis L, seit 12 oder mehr Monaten in der Schweiz: +0,8%). Die Anzahl Erwerbstätige mit Kurzaufenthaltsbewilligung ging hingegen zurück (Ausweis L, seit weniger als 12 Monaten in der Schweiz: -6,4%).
Erwerbslosigkeit gemäss ILO in der Schweiz und in Europa
Im 3. Quartal 2015 waren in der Schweiz gemäss Definition des Internationalen Arbeitsamtes (ILO) 237'000 Personen erwerbslos. Dies sind mit 0,1% geringfügig mehr als ein Jahr zuvor. Der Anteil der Erwerbslosen gemäss ILO an der Erwerbsbevölkerung lag bei 4,9 Prozent, verglichen mit 4,8 Prozent im 3. Quartal 2014. Saisonbereinigt nahm die Erwerbslosenquote gemäss ILO gegenüber dem vorangehenden Quartal leicht zu (2. Quartal 2015: 4,4%; 3. Quartal 2015: 4,5%).
Schweiz hat viel weniger Arbeitslose als in der EU – doch Quote ist ansteigend, in der EU sinkt sie
Im Vergleich mit der Europäischen Union sind das sehr tiefe Werte, doch in der Eurozone ging die Erwerbslosenquote zurück, in der Schweiz stieg sie aber an. Gemäss ILO verglichen mit dem 3. Quartal 2014 sank die Erwerbslosenquote in der EU28: von 9,8% auf 9,0%; in der EZ19: von 11,1% auf 10,4%.
Weniger Jugenderwerbslosigkeit gemäss ILO
In der Schweiz ging die Jugenderwerbslosigkeit (15- bis 24-Jährige) gemäss ILO zwischen dem 3. Quartal 2014 und dem 3. Quartal 2015 von 11,0 Prozent auf 10,6 Prozent zurück. Im selben Zeitraum sank die Jugenderwerbslosenquote sowohl in der Europäischen Union (EU28: von 21,6% auf 19,9%) als auch in der Eurozone (EZ19: von 23,1% auf 21,7%).
Erwerbslosigkeit gemäss ILO nach verschiedenen Merkmalen
Vom 3. Quartal 2014 bis zum 3. Quartal 2015 nahm die Erwerbslosenquote bei den 25- bis 49-Jährigen geringfügig ab (von 4,4% auf 4,3%), während sie bei den 50- bis 64-Jährigen zunahm (von 3,4% auf 4,0%). Für die Männer blieb die Quote stabil bei 4,7%, bei den Frauen war eine leichte Zunahme zu verzeichnen (von 5,0% auf 5,2%). Während die Erwerbslosenquote bei den Schweizerinnen und Schweizern von 3,9 Prozent auf 3,6 Prozent sank, stieg sie bei den Ausländerinnen und Ausländern an (von 7,6% auf 8,6%). Bei Letzteren war bei den EU28-/EFTA-Staatsangehörigen ein Anstieg von 5,7 auf 6,6 Prozent und bei den Staatsangehörigen aus Drittstaaten von 12,4 auf 13,5 Prozent auszumachen.
Quelle: Bundesamt für Statistik