Neuchâtel, 06.07.2010 (BFS) – Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete Landesindex der Konsumentenpreise verzeichnete im Juni 2010 einen Rückgang von 0,4 Prozent und erreichte den Stand von 104,2 Punkten (Dezember 2005=100). Innert Jahresfrist betrug die Teuerung 0,5 Prozent, verglichen mit Jahresraten von 1,1 Prozent im Mai 2010 und von -1,0 Prozent im Juni 2009.
Rückläufige Preise für Bekleidung und Erdölprodukte
Der Rückgang des Landesindexes um insgesamt 0,4 Prozent ist vor allem auf die rückläufigen Indizes für die Warengruppen Bekleidung und Schuhe (-4,6%) sowie Verkehr (-1,0%) zurückzuführen. Bemerkbar machten sich dabei der früh einsetzende Sommerausverkauf für Bekleidung beziehungsweise die tieferen Treibstoffpreise.
Ebenfalls unter dem Stand der Vorperiode lagen die Indizes für die Gruppen Hausrat und laufende Haushaltsführung (-0,5%), Alkoholische Getränke und Tabak (-0,4%), Wohnen und Energie (-0,2%), Restaurants und Hotels (-0,1%), Sonstige Waren und Dienstleistungen (-0,1%), Gesundheitspflege (-0,1%), Freizeit und Kultur (-0,1%). Unverändert blieb der Indexbereich Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke. Leicht höher notierte im Berichtsmonat einzig die Gruppe Nachrichtenübermittlung (+0,1%). Keine Erhebung erfolgte im Juni in der Gruppe Erziehung und Unterricht.
Preisentwicklung für Inland- und Importgüter
Wie das Bundesamt für Statistik weiter mitteilt, ermässigte sich das Preisniveau nach Herkunft im Vergleich zum Vormonat bei den Inlandgütern um 0,1 Prozent und bei den Importgütern um 1,4 Prozent. Innert Jahresfrist verzeichneten die Inlandgüter wie die Importgüter eine Preissteigerung um durchschnittlich 0,5 Prozent.
Details zur Preisentwicklung im Juni 2010
In der Bedarfsgruppe
Bekleidung und Schuhe (-4,6%) führten frühe Ausverkaufsangebote zu einem Indexrückgang. Tiefere Preise sind vor allem für Damenbekleidung, Schuhe, Herren- und Kinderbekleidung registriert worden. Im Jahresvergleich lagen die Preise der gesamten Bedarfsgruppe 1,0 Prozent über dem Vorjahresniveau.
Der Index für
Verkehr (-1,0%) war vorwiegend infolge tieferer Treibstoffpreise rückläufig. Die Preise für Benzin notierten um 3,2 Prozent tiefer, diejenigen für Diesel um 3,1 Prozent (Stichtage: 1. und 14. Juni). Günstiger wurden zudem die Preise im Luftverkehr. Teurer wurden hingegen neue Automobile.
Die Indexziffer für
Hausrat und laufende Haushaltsführung (-0,5%) sank aufgrund früher Ausverkaufsangebote für Einrichtungszubehör und Wohnzimmermöbel sowie verschiedener Aktionen für Wasch- und Reinigungsmittel. Teurer wurden dagegen kleine elektrische Haushaltgeräte (Mikrowellen).
Die Indexzahl für
Alkoholische Getränke und Tabak (-0,4%) sank infolge tieferer Preise für ausländischen Rotwein und inländischen Weisswein.
Der Rückgang des Indexwertes der Gruppe
Wohnen und Energie (-0,2%) war durch tiefere Heizölpreise geprägt (-3,3%; Stichtage: 1. und 14. Juni).
In der leicht rückläufigen Gruppe
Restaurants und Hotels (-0,1%) wurden tiefere Preise in der Hotellerie verzeichnet.
Der Wert der Bedarfsgruppe
Sonstige Waren und Dienstleistungen (-0,1%) war vor allem durch tiefere Preise für Haut- und Schönheitspflegemittel beeinflusst.
Im Bereich
Gesundheitspflege (-0,1%) waren leicht rückläufige Medikamentenpreise zu verzeichnen.
In der Bedarfsgruppe
Freizeit und Kultur (-0,1%) sanken die Preise für PC Hardware und für Fernsehgeräte.
Die Indexziffer für
Nachrichtenübermittlung (0,1%) stieg infolge leicht erhöhter Preise im Festnetz-Bereich.
Insgesamt ausgeglichen blieb der Indexwert der Gruppe
Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke, im Einzelnen waren dagegen gegensätzliche Preisveränderungen zu beobachten. Günstiger waren vor allem Teigwaren, Halbhart- und Hartkäse, Wurstwaren sowie Salatgemüse, teurer dagegen Steinobst, Zwiebeln und Fruchtgemüse.