„Loyalität und Treue sind keine leeren Worte“ von Life Coach Fritz Dominik Buri
Kolumne von Fritz Dominik Buri, zertifizierter NLP Practioner der AUNLP und lizenzierter Life Coach
Liebe Leserin und lieber Leser
Die Themen zu meiner wöchentlichen Kolumne kommen mir immer sehr spontan in den Sinn. Da wird nichts altes aus der Festplatte hervorgezaubert und auf Happy Times reingestellt, nein, so wie ein Bäcker jeden Tag seine Brote backt, lesen Sie meine Artikel immer ganz frisch von der Presse.
Heute Abend habe ich mir einen der – meiner Meinung nach – besten Filme, die es gibt auf DVD angeschaut: "Der Pate (The Godfather)" mit Marlon Brando und Al Pacino, nach einem Roman von Mario Puzzo. Für diejenigen die nicht wissen von was der Film handelt: Der junge Corleone muss aus Sizilien fliehen und emigriert nach Amerika in den 30er Jahren und wird dort zu einem der grössten Paten. Es geht um die Mafia, und es geht um Loyalität und Treue.
Nicht nur die Bilder und Atmosphäre im Film sind faszinierend, sondern auch die Dialoge im Film enthalten sehr grundlegende Wahrheiten. In einer Szene sagt Al Pacino „Lass es niemals zu, dass Rachegedanken deinen Verstand vernebeln.“.
In einer anderen Szene sagt Marlon Brando zu einem Mann, der ihn um Hilfe bittet, „Sie kommen zu mir als Freund, doch Sie erweisen mir keinen Respekt, weil Sie nicht an die Feier meiner Tochter gekommen sind, zu der Sie eingeladen waren.“
Doch nicht nur bei der Mafia wird grossen Wert auf Treue und Loyalität gelegt, ich persönlich achte auch sehr auf diese Attribute bei meinen privaten und geschäftlichen Beziehungen. Wer mir als Person keine Loyalität und keinen Respekt entgegenbringt, darf sich nicht wundern, wenn er oder sie nicht mein Freund ist, denn jeder von uns hat eine ganz bestimmte Erwartungshaltung an seine Mitmenschen mit denen er in engem Kontakt steht.
Was macht ein Arbeitgeber, wenn ihm sein Mitarbeiter keinen Respekt entgegenbringt und er sich nicht auf dessen Loyalität zur Firma verlassen kann?
Nun, er wird sich bei der erstbesten Gelegenheit von ihm oder ihr trennen, genauso wird er oder sie von alleine aus dem Unternehmen ausscheiden, warum? Weil diese Person instinktiv merkt, dass sie der Firma keinen echten Nutzen bringt und es daher vorzieht, das Unternehmen unter irgend einem Vorwand zu verlassen, und der Chef ist froh, diesen Arbeiter nicht weiter in seinen Reihen zu haben.
Wenn Sie Treue und Loyalität von Ihren Mitmenschen erwarten, dann erweisen Sie im Gegenzug ebenfalls ihre Treue diesen Menschen gegenüber, stehen Sie ihnen zur Seite wenn diese sie brauchen. Wenn Sie nun denken, ach das ist doch alles alter Käse und so tugendhaft, dann haben Sie sogar Recht, es mag modern erscheinen ein Luftibus zu sein und möglichst keine Verantwortung zu übernehmen. Doch die Menschen in ihrer und meiner unmittelbaren Umgebung bauen auf uns und verlassen sich auf uns, deshalb haben wir eine persönliche Verantwortung, ihnen und uns gegenüber.
Denn wenn Sie sich auf niemanden mehr verlassen können, dann stehen Sie auf verlorenem Posten und das macht nicht wirklich Spass, stimmt’s? Und aus genau diesem Grund ist es wichtig, dass sich andere Leute auf unsere Loyalität und Treue verlassen können, gute Freunde lässt man auch nicht hängen in der Stunde der Not, sondern man solidarisiert sich mit ihnen und steht ihnen bei, nämlich dann, wenn sie unsere Hilfe wirklich brauchen. Dies beinhaltet auch ein gegebenes Versprechen, machen Sie lieber keine Zusagen wenn Sie nicht ganz sicher sind, dass Sie es halten können.
Wer diese einfachen und weisen Tatsachen und Tugenden beachtet und lebt, dem werden die Menschen vertrauen und ihn oder sie gerne als Freund haben, denn sie wissen, dass sie es mit einer loyalen Person zu tun haben, auf dessen Wort sie sich verlassen können. Vor Schnorrern und Blendern sollten Sie einen grossen Bogen machen und lassen Sie diese Leute schnorren so viel sie wollen, denn ausser leeren Worthülsen kommt von diesen Leuten nichts weiter.
Leben Sie Loyalität und Treue und umgeben Sie sich auch mit loyalen, treuen Menschen. Dadurch verbessert sich nicht nur ihr eigenes Leben sondern auch das Leben der anderen Person und eine allgemeine Atmosphäre des Vertrauens wird geschaffen, und wer will das nicht?
