„Das Brot ist voll!“ Kolumne des Baselbieter Schriftstellers Claude Lachat


Die HappyTimes-Kolumne des Schriftstellers Claude Lachat

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Das Brot ist voll!

Jawohl! Unternehmt endlich etwas gegen die Salamisierung des Abendbrotes! Es kann nicht sein, dass nur Vertreter der runden und fetten Scheiben Platz auf einer luftig teigigen Masse finden. Wenn jeder sein eigenes Gärtchen hegt, werden die Verfechter der grünen Blätter nie und nimmer in den Genuss kommen, von oben und unten belegt zu werden. Nutella ist übrigens eine gesunde Alternative. Es besteht zu 60 Prozent aus Pflanzenfett. Quasi ein Salat und quasi eine lebensrettende Massnahme. Denn ohne diese würden die heute viel zu dürren Mädchen wegen ihrer viel zu grossen Sonnenbrillen eines Tages einfach nach vorne kippen.

Ich werde mich diesem Missstand annehmen. Das Internet gibt es nämlich jetzt auch schon für Computer, also ran an den Speck. Die Medien sind voll von Themen welche die Menschheit bewegt, oder bewegen soll. Ich bin heute mit dem falschen Wein aufgestanden deutet nicht darauf hin, dass Flaschen im Spiel sind. Hier könnte es sich um eine temporäre Denkpause handeln. Vor allem beim Schreiben. Es kann durchaus geschehen, dass Wörter nicht die Aussage wiedergeben, die vom Denker beabsichtigt sind. Ich zum Beispiel kann sehr gut Mitmenschen umgehen. Denken Sie nun bloss nicht, der Lachat hat sein Salamibrot mit Pilzen belegt die ihn fliegen lassen. Ganz im Gegenteil. Wenn sich einer im Handumdrehen den Fuss bricht, hinterfragen Sie diese Logik auch nicht. Es muss nicht immer alles schlüssig sein. Ich könnte es Ihnen erklären, aber ich kann es nicht für Sie verstehen.

WhatsApp zum Beispiel. Oder Facebook. Ich begreife nicht immer was diese Freigeister zum Besten geben. Wieso drei Minuten telefonieren wenn man die Sache auch in acht Stunden über diese Portale klären kann. Es wird Unsinn geschrieben was das Zeugs hält. Zur Realität haben sehr viele verhinderte Literaten nur sporadischen Kontakt, frei nach der Devise, Lesen gefährdet Ihre Dummheit. Dabei weiss doch jeder, dass die kürzesten Wörter, nämlich „ja“ und „nein“ das meiste Nachdenken erfordern.

Aber zurück zum Abendbrot. Es stimmt mich nachdenklich, über solch triviale Themen geschrieben zu haben. Selbst beim Gang zum Bäcker überkommt mich Trauer beim Anblick dieser irrgeleiteten Verarbeitung von Hefe. Es hätte alles Bier werden können. Nun denn, ich bin in der Richtung sehr einfach gestrickt und geniesse auch so. Sollten Sie mir nun unterstellen ich wollte glänzen obwohl ich keinen Schimmer habe, dann belehre ich Sie eines Besseren. Ich weiss was mir gut tut. Ich weiss auf was ich mich am siebten Tag der Schöpfung freue. Auf ein unendlich langes 7-Gang Menu. Eine herrliche Bratwurst und ein Six-Pack Bier.

 

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