Benzin und Heizöl wurden im Januar viel günstiger
Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete Landesindex der Konsument-Preise sank im Januar 2015 um 0,4 Prozent und erreichte den Stand von 98,2 Punkten (Dezember 2010=100). Im Vergleich zum Vorjahresmonat betrug die Teuerung, die nun eigentlich eine "Billigung" ist -0,5 Prozent, verglichen mit einer Jahresvergünstigung von -0,3 Prozent im Dezember 2014.
Ausverkauf im Bekleidungssektor und tiefere Preise für Erdölprodukte
Der Rückgang des Landesindexes im Januar 2015 um 0,4 Prozent ist vorwiegend auf den Ausverkauf im Bekleidungssektor sowie auf tiefere Preise für Heizöl, Benzin und Diesel zurückzuführen. Teurer wurden hingegen Hotelübernachtungen und Elektrizität.
Rückläufig waren im Januar die Indizes der Hauptgruppen Bekleidung und Schuhe (-8,1%), Verkehr (-1,3%), Hausrat und laufende Haushaltsführung (-1,0%), Freizeit und Kultur (-0,4%), Sonstige Waren und Dienstleistungen (-0,3%), Wohnen und Energie (-0,2%) sowie Nachrichtenübermittlung (-0,1%). Gestiegen sind hingegen die Indizes der Hauptgruppen Restaurants und Hotels (+1,2%), Alkoholische Getränke und Tabak (+1,1%) sowie Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (+0,5%). Insgesamt unverändert blieb der Index der Hauptgruppe Gesundheitspflege, während im Bereich Erziehung und Unterricht keine Erhebung stattfand.
Preisentwicklung für Inland- und Importgüter
Die Preise der Inlandgüter stiegen im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozent und jene der Importgüter sanken um 2,4 Prozent. Innert Jahresfrist legten die Preise der Inlandgüter um 0,6 Prozent zu, während diejenigen der Importgüter einen Rückgang um 3,6 Prozent verzeichneten.
Benzin wurde viel billiger
Der Index der Hauptgruppe Verkehr (-1,3%) ist im Januar ebenfalls gesunken. Stark rückläufig waren die Preise für Benzin (-6,3%) und Diesel (-5,9%; Stichtage jeweils 5. und 15. Januar) sowie Luftverkehr. Leicht höher notierten hingegen die Preise für Occasions-Automobile.
Der Rückgang des Indexes der Hauptgruppe Hausrat und laufende Haushaltsführung (-1,0%) ist das Resultat gegensätzlicher Preisentwicklungen. Während insbesondere für Einrichtungszubehör, Schlaf- und Wohnzimmermöbel, grosse elektrische Haushaltsgeräte sowie sonstiges Verbrauchsmaterial zahlreiche Aktionen registriert wurden, stiegen die Preise für Kleinmaterial und Zubehör für Haus und Garten nach Sonderangeboten in der Vorperiode wieder an.
Der Index der Hauptgruppe Freizeit und Kultur (-0,4%) sank aufgrund tieferer Preise für Pauschalreisen, Wintersportartikel sowie Bücher und Broschüren. Gesunken ist im Januar auch der Index der Hauptgruppe Sonstige Waren und Dienstleistungen (-0,3%). Hauptursachen waren tiefere Prämien für private Krankenversicherungen und Motorfahrzeugversicherungen sowie Aktionen für Papierwaren für die Körperpflege. Demgegenüber kosteten Geräte für die Körperpflege nach Sonderangeboten in der Vorperiode wieder mehr.
Auch Heizöl und Telekomgeräte günstiger
In der Hauptgruppe Wohnen und Energie (-0,2%) wurden tiefere Preise für Heizöl (-9,5%; Stichtage: 5. und 15. Januar) teilweise durch höhere Preise für Elektrizität kompensiert. Günstigere Preise für Telekomgeräte führten zu einer Vergünstigung in der Hauptgruppe Nachrichtenübermittlung von Minus -0,1%.
Quelle: Bundesamt für Statistik
Bild: © HappyTimes – Prius an der Agrola-Tankstelle der Landi Eulachtal