Unmittelbar vor der UNO-Nachhaltigkeitskonferenz Rio+20 findet vom 15. bis 18. Juni in Rio de Janeiro eine Veranstaltung der auf Nachhaltigkeit verpflichteten Privatwirtschaft statt. Die Resultate dieser „CSF“ genannten Veranstaltung sollen dann auch in die Agenda der Rio+20-Konferenz einfliessen und dazu beitragen Hunger und Armut auf der Welt zu bekämpfen.
Der UN Global Compact organisiert vom 15. bis 18. Juni in Rio de Janeiro das Corporate Sustainability Forum (CSF). Es ist die zentrale Veranstaltung des Privatsektors unmittelbar vor der Rio+20-Konferenz zur nachhaltigen Entwicklung. Sie dient namentlich der Anbindung der Privatwirtschaft an die Rio+20-Agenda. Mit mehr als 2500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern führt das Forum Wirtschaftsvertreter mit Vertretern der Regierungen, Behörden und der Zivilgesellschaft in über 100 Workshops und thematischen Sitzungen zusammen. Insgesamt sollen die Nachhaltigkeitspolitik der Wirtschaftsunternehmen gestärkt, die Zusammenarbeit zwischen staatlichen Stellen und der Privatwirtschaft gefördert und Inputs für die nachfolgende Rio+20-Konferenz gegeben werden.
Über eine Milliarde Menschen haben nicht genügend Nahrung und kein sauberes Wasser
Das ist notwendig, denn eine Milliarde Menschen haben keinen oder nur unzureichenden Zugang zu genügend Nahrung, sauberem Wasser oder Energie. Die Privatwirtschaft hat bei der Meisterung der Herausforderungen eine entscheidende Rolle zu spielen und muss deshalb in die Problemlösung eingebunden werden.
Ernährungssicherheit und Landwirtschaft: Privatwirtschaft soll in Lösung eingebunden werden
Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) ist Partner des CSF. Am Forum in Rio wird auch die Schweiz mit einer Delegation angeführt von DEZA-Direktor Martin Dahinden vertreten sein. Er wird am 16. Juni auf dem Eröffnungspanel des Bereichs Ernährungssicherheit und Landwirtschaft intervenieren. Das ist das Gebiet, auf dem sich die DEZA am CSF speziell engagiert, und welches einen Kernpunkt der schweizerischen Entwicklungszusammenarbeit darstellt. Eine von der DEZA organisierte thematische Sitzung wird am 17. Juni den Schwerpunkt auf die Verminderung von Risiken setzen, denen Landwirte durch Naturkatastrophen ausgesetzt sind. Der Fokus liegt auf innovativen und erfolgversprechenden Partnerschaften mit dem Privatsektor, in welchen die DEZA engagiert ist.
Privatsektor hat das Potential wesentlich zur Lösung der Probleme beizutragen
Das Staatssekretariat für Wirtschaft SECO wird mit drei Side-Events ebenfalls am CSF teilnehmen. Aufgrund der Schaffung von Arbeitsplätzen und dezentralen Bedeutung für wirtschaftliches Wachstum sind private Unternehmen wichtige Entwicklungstreiber. Dank seiner finanziellen Ressourcen und seiner Innovationskraft hat der Privatsektor das Potenzial, wesentlich zur Lösung dieser Herausforderungen beizutragen.
Mittels gemeinsamen Interventionen in Bereichen der sauberen Energien und nachhaltigen Anbaumethoden unterstützt das SECO eine nachhaltige Entwicklung des Privatsektors und damit seine aktive Beteiligung.
Quelle: Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten
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