Auch Schweizer Parteien wollen Delfinen im ConnyLand helfen

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Deutschland/Schweiz – 07.09.2011 – Am kommenden Wochenende wollen Tierschutzaktivisten der deutschen Organisationen ProWal und Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) am Schweizer Grenzübergang in Konstanz/ Kreuzlingen eine Hungerstreik-Demonstration durchführen. Sie fordern von den Schweizer Parteien und Nationalratsmitgliedern die Zustimmung zu einem ausnahmslosen Importverbot für Delfine in die Schweiz und die Schließung des Delfinariums im Conny-Land.

Andreas Morlok, Geschäftsführer von ProWal: „Es gibt nur noch das ConnyLand- Delfinarium in der Schweiz im Kanton Thurgau. Die Todesrate von Delfinen ist dort enorm hoch.“

„Delfine sind für die Haltung in Gefangenschaft nicht geeignet.“

„Trotz jahrzehntelanger Delfinhaltung ist es dem Betreiber unter der Leitung der Zirkus-Familie Gasser nicht gelungen, eine nachhaltige Zucht aufzubauen. Rund 30 Delfine fanden dort ihren Tod. Um Inzucht zu vermeiden sind die Betreiber auf weitere Delfin-Importe angewiesen. Bisher sind jedoch sämtliche nachhaltigen Zuchtbemühungen von Delfinen in allen Delfinarien Europas gescheitert.

Nach 40 Jahren Delfinhaltung gibt es in ganz Europa keinen einzigen Delfin in dritter Generation. Die Tiere sind für die Haltung in Gefangenschaft nicht geeignet. Die Anlage muss geschlossen werden, um weiteres Tierleid zu vermeiden“, so Andreas Morlok.

Politiker nehmen Stellung

Die beiden Tierschutzorganisationen haben vor den Eidgenössischen Wahlen im Oktober alle politisch Tätigen des Kanton Thurgaus, Mitglieder des Nationalrates und sämtliche Schweizer Parteien angeschrieben und um Stellungnahme zu einem Importverbot für Delfine gebeten.

SP Schweiz unterstützt mittefristige Schliessung

Die Sozialdemokratische Partei der Schweiz (SP Schweiz) antwortete: „Sollte es den Betreibern von Connyland nun aber nicht gelingen, die erhobenen Vorwürfe rasch zu beseitigen, bzw. die Missstände gemäß Tierschutzverordnung rasch und umfassend zu beheben, unterstützen wir die mittelfristige Schließung von Connyland.“

Auch EVP will das Delifinarium schliessen

Die Evangelische Volkspartei der Schweiz (EVP): „Aufgrund Ihrer Einschätzung unterstützt die EVP die Forderung, das Delfinarium (nicht das ganze Conny-Land) im Conny-Land mittelfristig zu schließen. Für ein generelles Importverbot oder ein Halteverbot von Delfinen in Zoos und Aquarien besteht für die EVP zum jetzigen Zeitpunkt hingegen kein Anlass.“

Alle Antworten der Politiker finden sich auf der Internetseite von ProWal: http://www.walschutzaktionen.de/155501/1444201.html.

Conny-Land verklagt ProWal

Inzwischen hat das Conny-Land beim Bezirksgericht Kreuzlingen aufgrund der Vorwürfe von ProWal Klage gegen das WDSF und gegen ProWal erhoben. „Unsere Rechtsanwälte sind mit der Sache befasst. Die Delfine können ihr Recht auf Freiheit nicht selbst verteidigen, dafür gibt es uns.“

„Die Delfine können ihr Recht auf Freiheit nicht selbst verteidigen, dafür gibt es uns.“

Friedliche Demonstration vom 10. bis 11. September

Anlässlich ihrer Informationsveranstaltung für ein Delfin-Importverbot wollen die Tierschützer am Wochenende, darunter auch Teilnehmer aus der Schweiz, in einen zweitägigen Hungerstreik treten, um auf Ihre Forderung aufmerksam zu machen. Geplant ist eine 50 Meter lange Kette in den Schweizer Nationalfarben mit 20 Plastikdelfinen, die von Schwimmern und Tauchern direkt an der Grenze zur Schweiz ins Wasser gelassen werden. 1000 Kerzen sollen die Aktion illuminieren.

Alle Informationen zur ProWal/WDSF-Kundgebung am 10. und 11.09.2011 in Konstanz am Bodensee unter:

http://www.walschutzaktionen.de/155501/1438201.html 

Quelle: ProWal – Bild: Wikipedia

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