Life Coach Fritz Dominik Buri: „US-Wahlkampf: Nicht die feine englische Art“
Kolumne von Fritz Dominik Buri, zertifizierter NLP Practioner der AUNLP und lizenzierter Life Coach.
Liebe Leserin und lieber Leser
Zwei Namen kennen Sie bestimmt, Hillary Clinton und Donald Trump. Diese Namen tauchen im Medienwald in den letzten Monaten sehr oft auf, sind es doch die beiden Kandidaten für das Amt des amerikanischen Präsidenten.
Nebenher verfolge ich die Debatten seit längerer Zeit, Trump hat ja wie sie vielleicht wissen, Bücher geschrieben und eines davon habe ich selbst auch gelesen.
Interessant in diesem Zusammenhang ist vor allem, dass Donald Trump zu Beginn seiner Kandidatur belächelt wurde, dann hat er einen nach dem Anderen ausgestochen und bekam immer mehr Stimmen von den Wählerinnen und Wählern.
Und jetzt, sind die Lächler verstummt und Donald Trump immer noch im Rennen um das Amt des Präsidenten der vereinigten Staaten von Amerika. Interessant in diesem Zusammenhang ist zu beobachten, wie nun scharf gegen Donald Trump geschossen wird in den Medien und da frage ich mich, haben gewisse Kreise nun Angst, dass dieser Mann doch an die Macht kommen könnte? Denn wenn einer keine Bedrohung darstellt, wird er auch nicht derart heftig angegriffen, oder?
Wer nun Präsident von den beiden wird, werden wir sehen in ein paar Wochen. Was ich in Anspielung auf den Titel des heutigen Artikels meine, ist, es ist eben nicht die feine englische Art, einen anderen mit Schmutz zu bewerfen und alte Dinge hervorzuholen, die vor vielen Jahren geschehen sind. Denn, wie heisst es schon in der Bibel – wer von euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein!
Perfekt ist niemand vom uns, und wenn wir etwas bei einem anderen finden wollen, dann finden wir früher oder später auch etwas, das wir der betreffenden Person vorhalten können. Je mehr Sie jemanden mit Schmutz zu bewerfen versuchen, je mehr Macht geben sie dieser Person über sich selbst.
Das kann man bei diesem Wahlkampf auch sehr gut beobachten, je mehr Donald Trump beschmutz wird, je beliebter wird er bei den Menschen und seine Sympathien steigen. Das ist nicht jetzt nur in seinem Beispiel der Fall, dieses Phänomen können Sie überall beobachten, das ist ein Grund, warum ich nie über andere lästere oder sie beschmutze, ich will mich ja selbst nicht einschränken und somit einer anderen Person unfreiwillig Macht geben.
Das hat folgenden Grund; wenn ich jemand beleidige oder schlecht über ihn rede, dann gebe ich der anderen Person damit zu verstehen, dass diese besser als ich ist und sie etwas hat, das ich nicht habe, jedoch gerne haben würde! Und es zeigt auch, dass ich Angst davor habe, dass diese Person besser als ich sein kann oder ist, und wenn ich das nicht will, dann versuche ich aus einem Instinkt heraus, eben diese Person zu diskreditieren, weil ich sonst nicht mehr die Kontrolle habe.
Ich bin mit Ihnen einverstanden lieber Leser und liebe Leserin, dass niemand perfekt ist und auch im Wettbewerb sollte man seinem Gegner immer mit gebührendem Respekt und Achtung behandeln, auch die Gegner sind Menschen und haben einfach andere Absichten oder Ansichten als wir selbst. Schliesslich soll jeder seine eigene Meinung haben dürfen. Diese Welt wird geprägt durch unser Umfeld und unsere Erziehung, jeder hat ein eigenes Weltbild, was nicht heisst, dass dieses nun besser oder schlechter als meines ist, sondern es ist einfach seine Sicht der Welt und wie er diese wahrnimmt.
Ein Europäer hat ein anderes Weltbild als ein Amerikaner, einfach aufgrund seines Glaubens, seiner Erziehung und Umwelt und persönlichen Erfahrungen und wären wir auf dem afrikanischen Kontinent oder in China aufgewachsen, hätten wir auch ein anderes Weltbild als ein schweizer, deutscher oder österreichischer Staatsbürger.
Dies bringe ich einfach zum besseren Verständnis und als Erklärung dafür, warum wir sind wie wir sind.
Genauso gut sollten wir niemanden vorschnell verurteilen, weil wir seine Lebensgeschichte ja nicht kennen, würden wir die genaueren Lebensumstände einer Person besser kennen, würde uns ihr Verhalten oder Auftreten auch in unseren Augen mehr Sinn machen. So nehme ich mir auch gerne die Zeit, mehr über einen Menschen zu erfahren, dadurch bekomme ich ein besseres Bild der betreffenden Person und ich kann ihre Handlungen und Denkweisen besser nachvollziehen.
Wäre oder hätte ich dieselbe Lebensgeschichte, würde ich vielleicht genauso handeln wie diese Person – unter diesen Umständen und Hintergründen.
Lassen Sie uns also einen respektvollen Umgang miteinander haben – und lassen wir uns überraschen, wie die Akte Hillary und Donald weitergeht und wie sie schlussendlich dann endet.
