Theater HORA erhält den Schweizer Grand Prix Theater/ Hans-Reinhart-Ring 2016


Bundesrat Alain Berset spricht an der Preisverleihung "Schweizer Theaterpreise 2016" am Donnerstag 26. Mai im Theatre de Carouge in Genf.

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Das Theater HORA in Zürich erhält den Schweizer Grand Prix Theater/Hans-Reinhart-Ring 2016. Damit zeichnet das Bundesamt für Kultur eine Institution aus, die seit 25 Jahren Menschen mit einer geistigen Behinderung professionelles Theaterspielen ermöglicht. Die Auszeichnung wurde in Anwesenheit von Bundesrat Alain Berset im Théâtre de Carouge in Genf verliehen. Die Verleihung der Schweizer Theaterpreise fand zur Eröffnung des 3. Schweizer Theatertreffens statt, zum ersten Mal in der Romandie. Weitere Auszeichnungen erhielten Jean-Quentin Châtelain, Barbara Frey, Germain Meyer, 400asa und das Junge Theater Graubünden.

Das Theater HORA erhält auf Empfehlung der eidgenössischen Jury für Theater den diesjährigen Hauptpreis der Schweizer Theaterpreise für seine umfassende Arbeit mit Menschen mit geistigen Behinderungen. HORA macht dabei künstlerisch keine Zugeständnisse und ist heute weit über die Landesgrenzen bekannt. Der Theaterpädagoge Michael Elber gründete die Gruppe 1989. 2003 wurde das Theater HORA Teil der Stiftung Züriwerk. Seit 2009 bietet das Theater HORA Menschen mit einer geistigen Behinderung ergänzend eine anerkannte Schauspiel-Ausbildung. Die Produktion «Disabled Theater» des französischen Choreographen Jerôme Bel wurde 2013 zum Berliner Theatertreffen eingeladen und mit einem Schweizer Tanzpreis ausgezeichnet. Seither tourt das Theater HORA weltweit.

Der Schweizer Grand Prix Theater/Hans-Reinhart-Ring setzt die Tradition des von 1957 bis 2013 von der Schweizerischen Gesellschaft für Theaterkultur (SGTK) verliehenen wichtigsten Schweizer Theaterpreises fort. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von 100'000 Franken dotiert. Preisträger 2014 war der in Genf wirkende Regisseur Omar Porras, 2015 bekam Stefan Kaegi, Schweizer Mitglied des deutschschweizerischen Theaterkollektivs Rimini Protokoll in Berlin, diese Auszeichnung. Als Symbol der Tradition erhalten die Preisträger den Hans-Reinhart-Ring. Ausserdem erscheint im Herbst eine dem Theater HORA gewidmete viersprachige Publikation. Diese wird von der SGTK realisiert und in der Reihe MIMOS. Schweizer Theater-Jahrbuch publiziert.

Weitere Auszeichnungen im Rahmen der Schweizer Theaterpreise

Die weiteren fünf Theaterpreise 2016 erhielten: Jean-Quentin Châtelain, als schauspielerische Ausnahmeerscheinung aus Genf, Barbara Frey, als renommierte Regisseurin und seit 2009 engagierte erste Intendantin des Schauspielhaus Zürich, Germain Meyer für seine Theatervermittlung im Jura. Diese drei Personen erhalten jeweils eine Preissumme von 30‘000 Franken. 50‘000 Franken als Institutionen bekamen die freie Theatergruppe 400asa für ihre das Theater überschreitenden zeitgenössischen Erzählformen und das Junge Theater Graubünden für seine Impulse an ein junges Publikum in Graubünden. Diese Auszeichnungen wurden bereits am 29. März kommuniziert.

Quelle: Bundesamt für Kultur
Bild: © Adrian Moser / BAK

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