Die Luft- und Wasserqualität und die Abfallbewirtschaftung in Europa haben sich verbessert. Dies geht aus dem Bericht «Die Umwelt in Europa 2015» hervor, der am 3. März 2015 in Brüssel veröffentlicht wurde. Der Bericht liefert einen weitgehend ähnlichen Befund wie der Schweizer Umweltbericht.
Aufatmen: Bessere Luft in Europa
Die Europäische Umweltagentur (EUA) hat am 3. März 2015 den Bericht «Die Umwelt in Europa: Zustand und Ausblick 2015» veröffentlicht. Dieser beurteilt die Fortschritte und zeigt die Perspektiven bis 2050 auf. Die Schweiz als Mitglied der EUA hat zum zweiten Mal an dieser Publikation mitgearbeitet. Abgesehen von einigen mit Konsum und Produktion verbundenen Bereichen, die in mehreren EU-Staaten durch die Wirtschaftskrise beeinflusst wurden, lassen sich in Europa ähnliche Fortschritte und Defizite beobachten wie in der Schweiz.
In Europa wie in der Schweiz hat sich die Verschmutzung verringert und die Luft- und Wasserqualität deutlich verbessert. Auch die Abfallrecyclingquote ist gestiegen. Auch die natürlichen Ressourcen werden effizienter genutzt.
Ressourceneffizienz in der Schweiz
Länderübergreifende Vergleiche im Bericht zeigen, wo die Schweiz im Verhältnis zu den anderen Staaten steht.
Die Schweiz zeichnet sich aus durch eine hohe Ressourcenproduktivität, das heisst einen geringen Verbrauch landeseigener Ressourcen im Verhältnis zu einem hohen Bruttoinlandprodukt. Ihr Treibhausgasausstoss pro Kopf ist europaweit einer der niedrigsten.
Schweiz gehört im Recycling zu den führenden Ländern
Die Schweiz gehört zu den führenden Ländern, was die Recyclingquote für Hauskehricht, geringe Phosphorkonzentrationen in Gewässern und die Reduktion der Luftschadstoffe anbelangt. Beim Anteil an Biolandbauflächen belegt sie sogar den vierten Platz
Die Schweiz ist auch das europäische Land mit dem weitaus höchsten Anteil an Zugfahrten (17% in der Schweiz, 5% im europäischen Durchschnitt).
Empfehlung: Grüne Wirtschaft unterstützen
In ihrem Bericht empfiehlt die EUA grundlegende Veränderungen in den Produktions- und Konsumsystemen, um die zunehmenden ökologischen Herausforderungen zu bewältigen. Der Bundesrat verfolgt einen ähnlichen Weg, indem er eine nachhaltige Nutzung der Ressourcen und die Schaffung einer Grünen Wirtschaft unterstützt.
Quelle: Bundesamt für Umwelt BAFU