Einfach in einen Zug oder ein anderes öffentliches Verkehrsmittel einsteigen, die gewünschte Strecke reisen, am Zielort aussteigen, ganz ohne ein Billett lösen zu müssen und am Ende des Monats den Preis für die Fahrstrecke als Rechnung erhalten – dies verspricht Siemens Schweiz mit Ihrem neusten Forschungsprojekt „Fast Track“, das schon ziemlich weit fortgeschritten sei und die Billette für Bahn und Bus abschaffen möchte.
So funktioniert „Fast Track“: Die Kund tragen eine Chip-Karte des Verkehrsverbundes oder einer einzelnen Bahn auf sich. Beim Einsteigen in das Transportfahrzeug, wird die Chipkarte im Eingangsbereich von einem drahtlosen Controller erfasst, beim Aussteigen danach wieder. Zusammen mit den Zugsdaten resultiert daraus eine Fahrstrecke, die den Kund später in Rechnung gestellt, oder von einem pre-Paid-Konto abgezogen wird. Rabatte oder Pendlerermässigungen könnten in der Monatsrechnung berücksichtigt und sogar besondere Anreize ähnlich dem „Flugmeilen-System“ der Airlines geschaffen werden. Je mehr Zug, desto günstiger!
Die Schweizer Bundesbahnen SBB zeigten sich sehr interessiert, wie der Tagesanzeiger Online berichtete. Die Bundesbahnen könnten Millionen einsparen durch den Wegfall von Billettautomaten. Die Entwicklung der drahtlosen Datenübertragung und die Leistungsfähigkeit von Chips erlaubten heute Möglichkeiten, die vor wenigen Jahren noch nicht realisierbar gewesen seien. Erfinder von „Fast Track“ Siemens Schweiz, hat bereits auch schon Datenschutzabklärungen getroffen und versichert, dass alle Anforderungen des eidgenössischen Datenschutzes genügt würde.
Derzeit ist Siemens mit verschiedenen Bahnunternehmen der Schweiz und im Ausland in Gesprächen. Eine Einführung macht vor allem flächendeckend in der ganzen Schweiz Sinn, es ist zu hoffen, dass alle 200 Mitglieder des Verbands öffentlicher Verkehr (VöV) mitmachen werden. Bereits in fünf Jahren könnte das System flächendeckend in der Schweiz funktionieren.
Quelle: Tagesanzeiger
Bild: www.sbb.ch