„Ich bin auch ein Schiff“: Spektakulärer Transport von Peter Spuhlers neuen Aeroexpress-Zügen von der Schweiz nach Russland


Kopf einziehen – passen wir da unten durch? Neue Stadler Rail Züge für Russlands „Aeroexpress“ passieren die Rheinbrücke in Basel

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Der erste 6-teilige Doppelstockzug von Stadler Rail für die russisches Bahngesellschaft Aeroexpress hat pünktlich seine Schiffsreise von Muttenz via Amsterdam in Richtung Ostsee begonnen. Die Schweizer Züge werden nach ihrer Ankunft auf den Linien vom Moskauer Stadtzentrum zu den drei Flughäfen eingesetzt. Die ersten vier der insgesamt 25 Züge werden von Stadler Rail in Altenrhein am Bodensee gebaut. Sie müssen auf einem von langer Hand geplanten Transport via Basel (Muttenz), Amsterdam und Sassnitz an der Ostsee ins Stadler Werk nach Minsk gebracht werden. Warum fährt man einen Zug nicht auf Schienen von der Schweiz nach Russland? Die Erklärung gibt uns Tim Büchele, Pressesprecher von Stadler Rail: „Da die Züge in allen GUS-Staaten grundsätzlich breiter und höher sind als im übrigen Europa, ist ein Transport auf dem Schienenweg ausgeschlossen.“

Erste Etappe als grosse Herausforderung – 13 Monate Planung

Nur schon die erste Etappe von Altenrhein SG zum Auhafen von Muttenz BL stellte die involvierten Unternehmen vor einige Herausforderungen. So musste in Absprache mit den Behörden und Polizeiorganen aller zu befahrenden Kantone eine Strassenroute gefunden werden, die mit einem derart gross dimensionierten Fahrzeug überhaupt befahren werden kann. Da galt es, sowohl die Höhe zu beachten, beispielsweise wenn das Unterqueren einer Brücke die Durchfahrt verunmöglicht – wie auch die Breite und Länge. Letztere stellen vor allem an Kreuzungen ein Problem dar. Nach 13 Monaten der Planung konnte der Transport Mitte August in Angriff genommen werden und die sechs Wagen des ersten Zuges erreichten Muttenz rechtzeitig zum geplanten Verladetermin am vergangenen Samstag.

Ich bin auch ein Schiff: Zug reist auf Kahn weiter

Danach konnte der Transport auf einem Rheinschiff Richtung Amsterdam fortgesetzt werden. Ab Amsterdam führt die Reise auf einem Küstenmotorschiff weiter via Nord-/Ostseekanal bis nach Sassnitz. Dort erfolgt der Umschlag auf die Gleisfähre Kaunas, welche mit Breitspurgleisen ausgerüstet ist. Diese bringt den Zug nach Klaipeda in Litauen. Von dort wird der Zug auf der Breitspur-Strecke nach Minsk gezogen, wo im neuen Stadler-Werk die Inbetriebsetzungsarbeiten abgeschlossen werden.

Rheinschiff „Miranda“ mit schwerer Ladung

Quelle: Stadler Rail
Bilder: © Stadler Rail

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