Bern, 22.08.2013 – Der schweizerische Aussenhandel nahm im Juli in beiden Verkehrsrichtungen merklich zu, wobei die Importe stärker wuchsen als die Exporte. Alle Branchen steigerten ihre Ausfuhren, am deutlichsten die Nahrungs- und Genussmittelindustrie. Der Handelsbilanzüberschuss betrug 2,4 Mrd. Franken!
Die Eidgenössische Zollverwaltung führt die Zunahme vor allem auf einen zusätzlichen Handelstag zurück.
Branchenwachstum zwischen 1 und 15 %
Alle Branchen zeigten sich im Plus, zwei von ihnen sogar mit zweistelligen Zuwachsraten. Spitzenreiterin war die Nahrungs- und Genussmittelbranche, welche ihre Exporte um 15 % steigern konnte, dies u.a. durch ein Plus von 32 % beim Kaffee.Auch die Kunststoffindustrie sowie die Bijouterie- und Juwelierwaren wuchsen
zweistellig, letztere allerdings lediglich preisbedingt. Die Chemisch-Pharmazeutische
Industrie wies ein Plus von 9 % aus. Die Ausfuhren von immunologischen Produkten
stiegen um einen Viertel, jene von agrochemischen Erzeugnissen um einen Fünftel. Rohund Grundstoffe wurden um 4 % weniger ausgeführt. Zum Wachstum von 8 % bei der Maschinen- und Elektronikindustrie trugen die Kraftmaschinen (+ 70 %) besonders stark bei. U.a. wegen Mehrlieferungen von medizinischen Instrumenten und Apparaten (+ 6 %) schrieben die Präzisionsinstrumente einen Mehrumsatz von 7 %; ebenso deutlich legte die Metallindustrie zu. Die Ausfuhren der übrigen Industrien, unter ihnen die Uhrenindustrie, erhöhten sich zwischen 1 und 2 %.
USA, China und Japan als Zugpferde
Mit Ausnahme von Afrika (- 10 %; Algerien: – 47 %) nahmen die Exporte nach allen
Kontinenten zu. Die Ausfuhren nach Latein- und Nordamerika (USA: + 17 %; + 332 Mio.
Fr.) lagen um 19 bzw. 15 % höher als vor Jahresfrist, wobei jene nach Argentinien um 59 Mio. Fr. stiegen (v.a. Pharma). Nach Asien wurde um 8 % mehr exportiert; diese
zusätzlichen Lieferungen entfielen zu vier Fünfteln auf China (+ 22 %) und Japan (+ 23 %).
Die Ausfuhren nach Indien gingen hingegen um 17 % zurück. Nach Europa (EU: + 0 %)
stagnierten die Ausfuhren. Im Fall von Polen und Belgien erwies sich die Pharmasparte als Wachstumstreiber, es resultierte ein Plus von 36 bzw. 21 %. Rückläufig waren derweil die Lieferungen nach Deutschland (- 8 %; ohne Strom: + 3 %) und Italien (- 5 %). Die Ausfuhren nach Ozeanien stiegen um 2 % (Neuseeland: + 21 %).
Quelle: Eidg. Zollverwaltung
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