Ah, das hat weh getan: Verhagelte Aprikosen mit „Märzentupfen“,
die trotzdem genau gleich lecker sind
Dreibeinige Rüebli, krumme Gurken, übergrosser Blumenkohl oder Aprikosen mit kleinen Flecken: Die Natur hat ihren eigenen Willen. Bisher blieb Früchten und Gemüse jenseits der Norm wegen Handelsvorgaben und den optischen Ansprüchen der Kunden der Weg in den Laden verschlossen. Abgesehen von ihrem ungewöhnlichen Aussehen sind sie jedoch qualitativ einwandfrei und genauso geschmackvoll wie ihre uniformen Geschwister. Unter dem Namen «Ünique» initiiert Coop verschiedene Massnahmen, damit diese Früchte und Gemüse künftig ihren eigenen Platz in den Supermärkten erhalten.
Aprikosen mit hübschen „Märzentupfen“
Als erstes bietet Coop in den nächsten Wochen vom Wetter geplagte Walliser Aprikosen in der Box à 2.5 Kilogramm als «Hagelaprikosen für Konfitüre» zum attraktiven Preis von 9.50 Franken an.
Weg vom „Gurkenkrümmungs-Wahnsinn“: Konsument werden toleranter
Für eine Mehrheit der Kundinnen und Kunden sind optische Kriterien beim Einkauf ausschlaggebend: schöne Form, einheitliche Grösse und keine Dellen. Gemüse und Früchte, die nicht diesem Schönheitsideal entsprechen, kommen bis jetzt nur ausnahmsweise in den Laden, sondern werden etwa in der Gastronomie verwendet oder zu Tierfutter oder Bio-Gas verarbeitet. Coop stellt zunehmend fest, dass Konsumentinnen und Konsumenten heute vermehrt Verständnis haben für die Launen der Natur und bereit sind, auch aussergewöhnliche Naturprodukte zu kaufen.
Aprikosen mit kleinen Flecken – doch genauso geschmackvoll
Diesen Juli hat das Wetter den beliebten Walliser Aprikosen übel mitgespielt: Etwa ein Viertel der Ernte erlitt starke Hagelschäden. Solche Flecken waren bisher ein Ausschlusskriterium. Dabei lassen sie sich prima zu Konfitüre verarbeiten. Deshalb wird Coop in einer einmaligen Aktion in dieser und nächster Woche die verhagelten Aprikosen als Walliser Kochaprikosen verkaufen.
«Ünique»: Für die Launen der Natur
Die Aprikosenaktion ist der erste Schritt, damit möglichst alle geniessbaren Früchte und Gemüse gegessen werden. In einem zweiten Schritt nimmt Coop ab Ende August übergrosse, besonders kleine und unförmige Gemüsesorten ins Sortiment auf. Coop präsentiert diese Früchte und Gemüse, die durch die Launen der Natur speziell gestaltet sind, unter dem Namen «Ünique» in gesonderten Regalen im Verkauf, damit sie künftig den direkten Weg zu den Kunden finden und somit ein grösserer Teil der Ernte gegessen wird. Je nach Saison und Verfügbarkeit gibt es verschiedene dieser Gemüse in grösseren Coop Verkaufsstellen zu attraktiven Preisen.
Gemüseallianz für bedürfnisgerechte Produktion
Dank der 2010 gegründeten Gemüseallianz zwischen den Schweizer Gemüseproduzenten und Coop ist die Herstellung von Gemüse heute schon sehr gut auf die Nachfrage der Kunden abgestimmt. Bei aussergewöhnlichen Wetterbedingungen kann es aber immer noch zu einem zeitweisen Überangebot von gewissen Sorten oder zu übergrossem oder zu kleinem Gemüse kommen. In solchen Fällen hilft Coop mit zusätzlichen kurzfristigen Aktionen, um die Überproduktionen der Landwirtschaft abzubauen und die Verwertung der ganzen Ernte noch stärker zu fördern.
Quelle: Coop
Bild: © Coop