Neuchâtel (BFS) – Gemäss dem Bundesamt für Statistik (BFS) zeigen die vierteljährlichen Indikatoren des Beschäftigungsbarometers im 1. Quartal 2013 ein Beschäftigungswachstum von 2 Prozent. Der tertiäre Sektor (Dienstleistungen) verzeichnete im Vergleich zum Vorjahresquartal eine deutliche Zunahme (+2,8%). Und auch der Indikator der Beschäftigungsaussichten, die Anzahl offener Stellen und die Schwierigkeit bei der Personalrekrutierung sind gegenüber dem Vorjahresquartal zurückgegangen!
4,152 Millionen Beschäftigte
Gemäss den revidierten Reihen der Beschäftigungsstatistik (BESTA) zählte die Schweiz im 1. Quartal 2013 insgesamt 4,152 Millionen Beschäftigte, was einer Zunahme von 2,0 Prozent innert Jahresfrist entspricht. Während im sekundären Sektor eine Beschäftigungsabnahme um 4000 Einheiten verzeichnet wurde (-0,4%), stieg die Beschäftigung im tertiären Sektor um 84’000 Einheiten (+2,8%). In Vollzeitäquivalenten belief sich das Beschäftigungsvolumen insgesamt auf 3,499 Millionen (+1,6%). Im sekundären Sektor beobachtete man eine Abnahme von 0,6 Prozent (-6000), im tertiären Sektor hingegen eine Zunahme um 2,4 Prozent (+60’000). Bei den saisonbereinigten Werten zeigte sich ein Beschäftigungswachstum von 0,4% im Vergleich zum Vorquartal. Obwohl der Indikator der Beschäftigungsaussichten (1,04; -0,6%) und die Zahl der offenen Stellen (-300; -0.7%) im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgegangen sind, dürfte die Beschäftigung im kommenden Quartal weiter ansteigen. Die Schwierigkeiten der Unternehmen bei der Rekrutierung von qualifiziertem Personal haben auch leicht abgenommen (29,6%; -1,9%).
Beschäftigte nach Wirtschaftssektoren und Branchen
Im sekundären Sektor, der insgesamt durch einen Beschäftigungsrückgang gekennzeichnet ist, beobachtete man eine unterschiedliche Entwicklung zwischen der Branche «Verarbeitendes Gewerbe/Herstellung von Waren» (-8000; -1,3%) einerseits und der Branche «Baugewerbe/Bau» (+5000; +1,6%) andererseits. Im tertiären Sektor wurde für die meisten Branchen eine positive Entwicklung innert Jahresfrist gemessen. Die grössten Veränderungen gab es in den Branchen «Gesundheits- und Sozialwesen» (+23’000; +4,3%) und «Erziehung und Unterricht» (+12’000; +4,6%).
Beschäftigte nach Grossregionen
Im 1. Quartal 2013 wurde im Jahresvergleich für alle Grossregionen eine Beschäftigungszunahme gemessen. Den stärksten Anstieg verzeichnete die Zentralschweiz (+4,1%), den schwächsten die Nordwestschweiz (+1,1%). Im sekundären Sektor verzeichnete nur die Genferseeregion (+0,7%) eine Zunahme der Beschäftigung. Im tertiären Sektor hielt das Beschäftigungswachstum in allen Regionen an, wobei die Zunahme in der Zentralschweiz (+5,7) am höchsten und in Zürich am tiefsten ausfiel (+2,0%).
Anzahl und Anteil offener Stellen
Im 1. Quartal 2013 wurden in der gesamten Wirtschaft 300 offene Stellen weniger gezählt als in der entsprechenden Vorjahresperiode (-0,7%). Der sekundäre Sektor verlor 1700 offene Stellen (-12,1%), während der tertiäre Sektor 1500 offene Stellen mehr verbuchte (+4,1%). Der Anteil der offenen Stellen an der gesamten Arbeitsnachfrage belief sich im sekundären Sektor auf 1,3 Prozent, im tertiären Sektor auf 1,2 Prozent.
Firmen werden zusätzliche Stellen schaffen
Der Indikator der Beschäftigungsaussichten ist gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken (1,04; -0,6%). Er liegt jedoch weiterhin über dem Wert von 1,00, sowohl im sekundären (1,05; -0,9%) als auch im tertiären Sektor (1,03; -0,5%). Diese Resultate sprechen dafür, dass die Unternehmen ihren Personalbestand im nächsten Quartal allgemein verstärken oder zumindest gleich halten wollen. Günstige Aussichten gibt es vor allem für die Branche «Baugewerbe/Bau» (1,08; +0,09), sowie für die Branchen «Informationstechnologie und Informationsdienstleistungen» (1,12; +0,1%) und «Information und Kommunikation» (1,08; +0,2%). Für all diese Branchen wird ein Beschäftigungsanstieg erwartet.
Weniger Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von qualifiziertem Personal
Im Vergleich zum Vorjahresquartal hat der Indikator der Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von qualifiziertem Personal abgenommen (29,6%; -1,9%). Dies gilt sowohl im sekundären (34,7%; -3,3%) als auch im tertiären Sektor (28,0%; -1,4%). Sowohl in der gesamten Wirtschaft als auch in den einzelnen Sektoren ist es also wieder einfacher geworden, qualifiziertes Personal zu rekrutieren.
Quelle: Bundesamt für Statistik
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