Herznotfall mit Happyend: TV Rickenbach rettete Kollege das Leben – Mit HELP-Preis 2013 ausgezeichnet

HELP Lebensretterpreis - Männerriege Rickenbach


Die erfolgreichen Lebensretter Luca Palladino, Franz Schuler, Simon Wey, Beat Dommen und André Bättig ausgezeichnet mit dem HELP-Preis 2013.

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Bern (ots) – Dank ihrem entschlossenen Handeln retteten fünf Turner der Männerriege Rickenbach LU ihrem Kollegen das Leben. Die Schweizerische Herzstiftung hat sie für die erfolgreiche Tat am 29. April im Museum Rosengart in Luzern mit dem HELP-Preis 2013 ausgezeichnet.

Ihre Hilfe leisteten die Turner der Männerriege Rickenbach (Luzern) in der Turnhalle des örtlichen Schulhauses beim wöchentlichen Training der Männerriege, wo am 12. April 2012 der damals 49-jährige Othmar Dommen plötzlich zusammenbrach! 

Schnell erkannten seine Kollegen die Symptome eines Herznotfalls und begannen sofort mit der Reanimation. Beat Dommen hat seinen Bruder beatmet, Luca Palladino und André Bättig übernahmen die Herzmassage, Simon Wey bediente den Defibrillator während Franz Schuler alarmierte und den telefonischen Kontakt mit der Ambulanz aufrechthielt.

Reanimationskurs statt ausgefallenem Turnabend rettete Leben

«Wir wussten was zu tun ist, aber auch eine Reihe glücklicher Zufälle haben mitgeholfen, das Leben meines Bruders zu retten», meint Beat Dommen. Denn der automatische externe Defibrillator (AED) war erst kurze Zeit vor diesem Ereignis angeschafft worden. Und als wenige Wochen zuvor ein Turnabend ausfiel, beschloss die Männerriege, beim lokalen Samariterverein einen Reanimationskurs zu besuchen. Der gerettete Othmar Dommen trägt heute einen implantierten Defibrillator. Der dreifache Vater und Landwirt erfreut sich guter Gesundheit und damit ist der Alltag auf seinem Bauernhof auch wieder eingekehrt.

Geschichte soll andere Menschen ermutigen zu helfen 

Diese Geschichte soll andere Menschen ermutigen, in einer ähnlichen Notfallsituation ebenso schnell und entschlossen zu handeln. In der Schweiz erleiden jährlich rund 8’000 Menschen einen Herz-Kreislauf-Stillstand. «Das bedeutet immer einen Wettlauf gegen die Zeit und darum ist es überlebenswichtig, genau zu wissen, was zu tun ist», erklärt PD Dr. Gabor Sütsch, Vorsitzender der Projektgruppe Lebensrettung der Schweizerischen Herzstiftung.

Am Wichtigsten: 100 kräftige Brustkorb-Stösse pro Minute und Tel. 144 wählen – Beatmung nicht zwingend

«Je schneller die Notrufnummer 144 gewählt wird und Wiederbelebungsmassnahmen einsetzen, desto besser die Überlebenschance des Opfers und desto geringer die Gefahr von bleibenden Schäden.» Die Technik der Herz-Lungen-Wiederbelebung lässt sich einfach in einem Kurs oder mit dem Selbstlern-Kit MiniAnne erlernen. Sie ist sogar einfacher geworden, denn das entscheidende Element ist die Herzdruckmassage mit 100 kräftigen, schnellen Kompressionen pro Minute. Die Beatmung von Mund zu Mund oder Mund zu Nase hingegen ist nicht zwingend für eine erfolgreiche Rettung.

Mut zum Helfen

Für den HELP-Preis der Schweizerischen Herzstiftung können sich medizinische Laien bewerben, die einen Menschen mit Herz-Kreislauf-Stillstand dank Herzdruckmassage und/oder der Anwendung eines automatischen externen Defibrillators (AED) gerettet haben. Bewerbungsunterlagen für den HELP-Preis 2014 sind auf der Website www.helpbyswissheart.ch/preis oder direkt bei der Schweizerischen Herzstiftung erhältlich.

 

Quelle: OTS – Originaltext: Schweizerische Herzstiftung
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