Naja gut, bevor Sie jetzt mit der Schaufel in den Wald eilen um versteckte Schweizer Goldbunker auszubuddeln: Leider nicht die genauen Orte, wo das Schweizer Gold versteckt ist, verriet heute die Schweizerische Nationalbank SNB, doch wenigstens die Länder, in denen das edle Metall von den Eidgenossen in sicheren Verstecken vor sich hin schlummert:
Wo befindet sich das Schweizer Gold?
Zur Beruhigung aller mal gleich vorweg: 70 Prozent des Schweizer Goldschatzes liegt auch in der Schweiz! Das sind insgesamt 1040 Tonnen der wertvollen Barren, wie SNB-Präsident Thomas Jordan nach jahrelanger Geheimniskrämerei nun plötzlich mitteilt.
Die SNB bemüht sich nach eigenen Aussagen – und das sieht man ja gleich am vorliegenden Beispiel – sichtlich, nun besser zu kommunizieren und will auch zukünftig Falschinformationen die in den Medien herumschwirren und für Verunsicherung sorgen, jeweils sofort mit einem eigenen Statement korrigieren.
30 Prozent des Schweizer Goldes sind im Ausland
Die restlichen 30 Prozent des Schweizer Goldes sind wie folgt gelagert: 20 Prozent befinden sich bei der Zentralbank von England – zu deren Tresore vermutlich nur die Queen einen kleinen Schlüssel unter ihrem güldenen Kopfkissen aufbewahrt.
Und die letzten 10 Prozent befinden sich in? In Fort Knox in den USA, wie seit Jahren gemunkelt wird? Nein!! Knapp daneben, erstaunlicherweise und entgegen allen Verschwörungstheorien befindet sich das Schweizer Gold nicht in Fort Knox und nicht einmal in den USA! Sondern: In Kanada! Die Kanadische Zentralbank war so nett, das Schweizer Gold sicher für uns in ihren Tresoren aufzubewahren. Wichtigster Grund, der gegen die USA sprach, waren die klaren Kriterien für Standortländer, die die SNB hat und die fordern: Immunitätsschutz der Anlagen von Zentralbanken. Das Schweizer Bankgeheimnis gilt also auch im Ausland.
Nichts mit tauschen oder aushöhlen: Schweizer Gold bleibt Schweizer Gold
Und mit noch einem Gerücht macht SNB-Präsident Thomas Jordan schluss: Das Schweizer Gold wird nicht einfach getauscht und in einer Excell-Tabelle verwaltet und täglich gegen anderes Gold getauscht und hin- und hergeschoben, sondern die Schweizer Goldbarren sind wirklich gekennzeichnet, exakt die Barren, die die Schweizer eingelagert hätten, würden sich auch noch in den Tresoren befinden und das alles sei transparent kontrollierbar dank entsprechender Kennzeichnung. Nichts also mit den Verschwörungstheorien, dass die Amerikanier schon längst in allen Schweizer Goldbarren in der Mitte das Gold rausgebohrt und mit Blei aufgefüllt hätten, um ihr horrendes Defizit etwas zu lindern. Alles Lüge! Selbst die Schweizer Goldbarren im Ausland glänzen noch wie am ersten Tag! Sagt Thomas Jordan.
Seit 10 Jahren befindet sich das Schweizer Gold in den selben Ländern
Und das beste daran: Die Goldbarren im Ausland sollen schon seit 10 Jahren am gleichen Ort gelagert sein! Also hat Fort Knox wirklich noch nie, oder zumindest seit längerem nicht, Schweizer Goldbarren in den sagenumwobenen Tresoren gelagert.
Quelle: SNB, sda, uro, Blick
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