Nationalbank hält am Franken-Mindestkurs fest – keine Inflationsgefahr für die Schweiz

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Die Schweizerische Nationalbank behält den Mindestkurs von 1.20 Franken pro Euro unverändert bei. Das teilt sie heute in einem Communiqué mit. Der Franken bleibt nach wie vor hoch bewertet. Eine Aufwertung des Frankens könnte die Preisstabilität und Teile der Schweizer Wirtschaft gefährden. Die Nationalbank will den Mindestkurs darum mit aller Konsequenz durchsetzen und zu diesem Zweck wenn nötig Devisen in unbeschränkter Höhe kaufen. 

Keine Inflationsgefahr

Die bedingte Inflationsprognose der Nationalbank hat sich im Vergleich zum Dezember über den gesamten Prognosezeitraum sichtbar nach unten verschoben. Im vierten Quartal 2012 ist die Inflation aufgrund der weiter rückläufigen Importteuerung tiefer als erwartet ausgefallen. Ausserdem haben sich die Wirtschaftsaussichten vor allem für die Eurozone noch einmal etwas eingetrübt. Die Inflationsprognose beruht auf einem unveränderten Dreimonats-Libor von 0% über die nächsten drei Jahre. Unter dieser Annahme schwächt sich der Franken über den Prognosezeitraum ab. Für 2013 erwartet die Nationalbank eine Inflationsrate von minus 0,2%. Für 2014 rechnet sie mit einer Inflation von 0,2% und für 2015 von 0,7%. Damit lassen sich für die Schweiz auf absehbare Zeit weiterhin keine Inflationsgefahren ausmachen.

Nationalbank erwartet Wachstum bis 1,5 Prozent

Die Nationalbank sieht eine deutliche Entspannung an den internationalen Finanzmärkten. Sie erwartet für die Schweiz unverändert ein Wachstum von 1%-1,5% für 2013.

Antizyklischer Kapitalpuffer aktiviert – Banken müssen mehr Eigenkapital haben

Am 13. Februar 2013 hat der Bundesrat auf Antrag der Nationalbank den antizyklischen Kapitalpuffer aktiviert. Somit müssen die Banken Hypothekarkredite zur Finanzierung von Wohnliegenschaften in der Schweiz ab September mit mehr Eigenkapital unterlegen.

Der antizyklische Kapitalpuffer bezweckt, die Widerstandsfähigkeit der Banken zu stärken und Ungleichgewichten auf dem Hypothekar- und Immobilienmarkt entgegenzuwirken. Diese Ungleichgewichte haben ein Ausmass erreicht, das für die Stabilität des Bankensystems und damit für die Schweizer Volkswirtschaft ein Risiko darstellt. Die Nationalbank beobachtet weiterhin aufmerksam, wie sich die Dynamik auf dem schweizerischen Hypothekar- und Immobilienmarkt für Wohneigentum entwickelt.

 

Quelle: Schweizerische Nationalbank
Bild: © HappyTimes

 

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