Der Schweizer Spirituosenmarkt ist stabil

wein-weinglas_cc_Piotr_Sikora-Fotolia_3262862_XS-

Internetgrafik

Bern, 19.02.2013 – Der Schweizer Spirituosenmarkt ist, wie die Zahlen 2012 bestätigen, seit über zehn Jahren stabil. Die Entwicklung der Inlandproduktion folgt den Obsternten, die einmal besser, einmal schlechter ausfallen. 2011/2012 betrug die einheimische Produktion 19’889 Hektoliter reinen Alkohol. Die Importe blieben mit 88’664 Hektoliter reinem Alkohol auf konstant hohem Niveau. Sie erreichten 2012 einen Marktanteil von 82 Prozent, gegenüber der einheimischen Produktion mit 18 Prozent. Auch der Pro-Kopf-Konsum von Spirituosen blieb stabil bei 1,6 Liter reinem Alkohol. Die Ethanolverkäufe beliefen sich wie im Vorjahr auf 38 Millionen Kilogramm.

Ausgzeichnete Kirschen- und Zwetschgenernte 2011

Die einheimische Spirituosenproduktion schwankte in den letzten zehn Jahren je nach Qualität und Quantität der Obsternte um einen Mittelwert von 17’810 Hektoliter reinen Alkohol (100 Volumenprozente). Mit 19’889 Hektoliter reinem Alkohol war 2011/2012 somit ein gutes Brennjahr. Die Schweizer Produktion erreicht damit den Stand von 2009/2010 und liegt 12 Prozent über dem Zehnjahresdurchschnitt. Dazu haben vor allem die ausge­zeichneten Kirschen- und Zwetschgenernten im Jahr 2011 beigetragen.

Am meisten wurde Whisky importiert

Die Spirituosenimporte blieben 2012 mit 88’664 Hektoliter reinem Alkohol gegenüber 87’662 Hektoliter 2011 auf konstant hohem Niveau. Am meisten importiert wurde wiederum Whisky. Er machte mit 18’938 Hektoliter reinem Alkohol 21 Prozent der Spirituosenimporte 2012 aus, gefolgt von Wodka (15’695 Hektoliter reiner Alkohol, 18% der Importe) und der Kategorie Liköre, Bitter und andere Aperitifs (14’900 Hektoliter reiner Alkohol, 17% der Importe).

Schweizer Absinth entwickelt sich zum Exportschlager

Die Spirituosenexporte konnten etwas zulegen. 2012 wurden 3103 Hektoliter reiner Alkohol ausgeführt, das sind 11 Prozent mehr als 2011 (2799 Hektoliter). Diese erfreuliche Entwicklung ist vor allem dem Export von Absinth (+103% mit 209 Hektoliter reinem Alkohol) und anderen Produkten auf der Basis von Trinksprit wie Liköre und Bitter (+23% mit 1631 Hektoliter reinem Alkohol) zu verdanken. Damit übertreffen die Exporte 2012 den Durchschnitt der letzten zehn Jahre (2933 Hektoliter reiner Alkohol), mengenmässig liegen sie aber weit hinter den Importen zurück.

Alkoholkonsum stabil

Der Spirituosenkonsum entwickelt sich in der Schweiz seit mehr als 10 Jahren parallel zum Bevölkerungswachstum und liegt relativ konstant bei 1,6 Liter reinem Alkohol pro Kopf und Jahr.

294 Millionen aus Spirituosensteuer eingenommen

Durch die Zunahme bei der Inlandproduktion und das konstant hohe Niveau der Importe sind auch die Einnahmen aus der Spirituosensteuer leicht gestiegen. 2012 hat die Eidgenössische Alkoholverwaltung (EAV) in enger Zusammenarbeit mit der Eidgenössischen Zollverwaltung (EZV) 294,9 Millionen Franken (gegenüber 291,2 Mio. 2011) eingenommen.

Ethanolverkäufe

2012 lieferte Alcosuisse, das Profitcenter der EAV, 38 Millionen Kilogramm Ethanol an die Schweizer Industrie, gleich viel wie im Vorjahr. Während die Ethanolverkäufe für den Pharma-, Chemie- und Industriebereich leicht zurückgingen (36,6 gegenüber 37,1 Mio. Kilogramm 2011), hat sich der Verkauf von Trinksprit, der bei der Herstellung von Lebensmitteln und Spirituosen wie Absinth oder Liköre verwendet wird, 2012 verdoppelt und ist von 1 auf 1,5 Millionen Kilogramm gestiegen.

 

Quelle: Eidg. Alkoholverwaltung
Bild: cc_Piotr_Sikora-Fotolia

  

Internetgrafik