Altpapier aus „Offline-Zeitungen“
Bern – Die Schweizer Wettbewerbskommission (WEKO) hat am 22. Februar 2012 eine Untersuchung gegen die Schweizerische Depeschenagentur AG (SDA) eröffnet. Die Vorabklärung hat Anhaltspunkte für unzulässige Verhaltensweisen der SDA ergeben.
Die Untersuchung soll zeigen, ob die SDA ihre allfällige marktbeherrschende Stellung missbraucht hat, indem sie Konkurrenten behindert hat. Die Vorabklärung hat Anhaltspunkte dafür ergeben, dass das Preissystem der SDA darauf ausgerichtet war, die Konkurrenz zu schwächen, sie aus dem Markt zu drängen und gleichzeitig Markteintritte anderer Nachrichtenagenturen in die Schweiz zu verhindern.
War SDA schuld, dass Konkurrentin AP schliessen musste?
Die WEKO untersucht insbesondere die Umstände, die zur Einstellung der Geschäftstätigkeit der SDA-Konkurrentin AP Schweiz per Februar 2010 geführt haben.
Dubiose Rabattpolitik
In diesem Zusammenhang sind speziell die Rabattpolitik der SDA mit der Gewährung von Exklusivitätsrabatten, sowie die Koppelung von Angeboten von Interesse.
Ausserdem wird in der Untersuchung geprüft, ob mit dem Preissystem auch Kunden benachteiligt wurden oder immer noch werden.
Besser viele Player im Verbreiten von guten Nachrichten
Vielleicht würde sich die SDA statt ein Monopol bei der Verbreitung möglichst vieler ihrer Polizei-, Gewalt- und Unfallmeldungen anzustreben, besser auf das Geschäft mit den guten Nachrichten konzentrieren und sich dort ab möglichst vielen Mitverbreiter freuen.
Quelle: Wettbewerbskommission WEKO
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