Schweizerische Post und französische La Poste wollen zusammenlegen

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Claude Lachat Bücher Krimis - zur Website

Die französische La Poste und die Schweizerische Post, zwei der bedeutendsten europäischen Postdienstleister, beabsichtigen ihre jeweiligen grenzüberschreitenden Aktivitäten im Mailbereich zusammenzulegen, um ihr internationales Mailgeschäft auszubauen und weiterzuentwickeln. Das geplante Joint-Venture könnte im Laufe des Jahres 2012 seine Tätigkeit aufnehmen.

Es würde zu gleichen Teilen im Eigentum von La Poste und der Schweizerischen Post stehen und zu den wichtigsten Akteuren in diesem Sektor gehören. Das von den Verwaltungsräten der beiden Unternehmen bereits genehmigte Joint Venture steht unter dem Vorbehalt des Erhalts aller erforderlichen regulatorischen Genehmigungen.

Das internationale Mailgeschäft ist ein dynamischer Markt, dessen weltweite Umsätze für das Jahr 2010 auf über CHF 12 Milliarden geschätzt werden. Das internationale Mailgeschäft der beiden Unternehmen ergänzt sich sowohl geografisch als auch im Hinblick auf ihr Produktangebot. 

Das geplante Joint Venture soll die Stärken und Werte von La Poste und der Schweizerischen Post vereinen und wird zwei Geschäftssitze in Paris und Bern haben.

Das neue Unternehmen verbindet alle grenzüberschreitenden Aktivitäten im Mailgeschäft von La Poste und der Schweizerischen Post, mit Ausnahme des ein- und ausgehenden grenzüberschreitenden Mailgeschäfts von La Poste in Frankreich und der Schweizerischen Post in der Schweiz.

Das Joint Venture steht unter dem Vorbehalt, dass alle erforderlichen regulatorischen Genehmigungen erteilt werden.

«La Poste und die Schweizerische Post bestätigen ihre Absicht, als führendes Unternehmen auf dem internationalen Mailmarkt ihre Kunden und Partner bei deren Entwicklung auf der ganzen Welt zu begleiten», erklärt Jean-Paul Bailly, Präsident der Groupe La Poste.

Ausrichtung auf vier Kernmärkte

Um im Wettbewerb zu bestehen, richtet sich die Post künftig noch konsequenter auf ihre vier Kernmärkte aus. Der Verwaltungsrat hat deshalb entschieden, den Konzernbereich Swiss Post International (SPI) aufzuteilen. SPI ist mit seinen Angeboten im grenzüberschreitenden und internationalen Brief- und Paketversand bislang auf zwei Märkten (Kommunikation und Logistik) tätig.

Neu wird das Kurier-, Express- und Paket-Geschäft per 1. Januar 2012 PostLogistics zugeordnet. Die restlichen SPI-Teile, darunter das Briefgeschäft, werden vorerst als organisatorische Einheit PostMail zugeteilt. Operativ bleibt die Führung der SPIEinheiten bis zum 30. Juni 2012 beim bisherigen Leiter Jean-Pierre Streich.

Mittelfristig kann die Schaffung neuer Synergien zu einem Abbau von Stellen führen. Dabei will die Post ihre soziale Verantwortung wahrnehmen und alles unternehmen, um Entlassungen zu vermeiden. 

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