Enormer Run von Wirtschaft und Forschung auf das Sonderprogramm gegen den starken Franken – 100 Millionen schon überbucht

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Bern, 29.11.2011 – Das Echo von Wirtschaft und Forschung auf die begrenzten Sondermassnahmen des Bundes gegen den starken Franken übertrifft alle Erwartungen und dürfte einen Innovationsschub für die Exportwirtschaft auslösen. Bislang wurden rund 600 Gesuche für über 350 Millionen Franken bei der KTI eingereicht.

Das Sonderprogramm gegen den starken Franken im Umfang von 100 Millionen Franken, das Bundesrat und Parlament am vergangenen 13. Oktober lanciert haben, scheint sich allen Bedenken zum Trotz zu einem Erfolg zu entwickeln. Bis am 28. November sind rund 600 Gesuche für über 350 Millionen Franken bei der KTI eingetroffen. Bis zum Ende der zweimonatigen Anmeldefrist dürften noch zahlreiche weitere Anträge eingereicht werden. Nach den Erfahrungen der KTI werden 35 bis 45 Prozent aller Gesuche bewilligt, weshalb der Kredit in kurzer Zeit ausgeschöpft sein dürfte.

Die Gesuchsteller tun gut daran, neue Anträge im Rahmen der ordentlichen F&E-Förderung für 2012 einzureichen. Für deren Beurteilung gelten wieder die üblichen Vorgaben: Markteintritte werden nicht mehr und Forschungspartner noch zur Hälfte der Projektkosten unterstützt. Die KTI setzt alles daran, die Gesuche speditiv zu behandeln, wird aber an jedes Projekt weiterhin hohe Qualitätsansprüche stellen. Ergänzend zu den ordentlichen Sitzungen der Expertenteams, finden in den Wochen vor Weihnachten mindestens zwölf zusätzliche Meetings statt, um die Gesuche zu prüfen.

Bundesrat und Parlament hatten die Massnahme bewusst begrenzt und befristet, um die Wettbewerbsfähigkeit der unter dem Franken leidenden Exportwirtschaft mit einem einmaligen Innovationsimpuls zu stärken. Firmen unter wechselkursbedingtem Margendruck sollen geplante Innovationsprojekte in Zusammenarbeit mit anerkannten Forschungsinstitutionen schnell umsetzen können. Das grosse Interesse zeigt, dass die Sondermassnahmen dem Bedarf der vom starken Franken betroffenen Unternehmen und den Möglichkeiten der Forschung sehr gut entsprechen. Für die beteiligten Unternehmen ist nämlich entscheidend, dass sie ihre Innovationen rascher auf den Markt bringen oder an Entwicklungen weiterarbeiten können, die sonst wegen der Währungssituation hätten zurückgestellt werden müssen.

Präsident KTI, Walter Steinlin: „Die hohe Anzahl von guten Gesuchen zeigt, dass die Innovationskraft der Schweiz ungebrochen ist und die Partnerschaft zwischen Wissenschaft und Wirtschaft ausserordentlich stark ist. Jene Gesuchsteller, deren Anträge wir leider nicht mehr prüfen können, ermutige ich, sich 2012 um einen ordentlichen F&E-Beitrag zu bewerben.“

Quelle: Kommission für Technologie und Innovation
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