Der Truppeneinsatz zugunsten der unwettergeschädigten Gebiete im Kandertal und im Lötschental dauert bis Ende Oktober an. Gegenwärtig stehen 150 Armeeangehörige im Einsatz, um vor allem Strassen zu öffnen und Bachläufe zu sichern. In der Gemeinde Kandergrund BE wird zudem eine Notbrücke errichtet. Im Lötschental hilft die Luftwaffe mit Helikoptern entlang der Lonza.
Am 11. Oktober, einen Tag nach den schweren Unwettern in mehreren Gebieten der Schweiz, ist die Armee von der Spontanhilfe zum Katastrophenhilfeeinsatz im Assistenzdienst übergegangen. Inzwischen wurde aufgrund der ernsten Lage in den hauptbetroffenen Gebieten der Armeeinsatz bis mindestens Ende Oktober verlängert. Aktuell stehen rund 150 Soldatinnen und Soldaten zugunsten der Kantone Bern und Wallis im Einsatz.
Im Kandertal ist die WK-Formation Mitte der letzten Woche durch den Katastrophenhilfe-Bereitschaftsverband aus Bremgarten und die Rettungsschule 76 aus Genf abgelöst worden. Rund 60 Armeeangehörige sind mit Baumaschinen vor allem daran, das Bachbett der Kander zu stabilisieren und Schwemmgut wegzuräumen. Zudem wird seit heute Dienstag in Mitholz auf dem Gemeindegebiet von Kandergrund eine Notbrücke eingebaut. Sie soll für längstens eineinhalb Jahre im Gebrauch sein, bis sie durch eine neue zivile Brücke ersetzt werden kann. Bei der eingesetzten Brücke handelt sich um eine Unterstützungsbrücke des Typs Mabey & Johnson.
Auf Gesuch des Kantons Wallis hilft die Armee im Lötschental bei der Beseitigung der Unwetterschäden. Es geht vor allem darum, die Strasse nach Blatten zu öffnen, den Tännbach ins Bachbett zurückzuführen und mit Mitteln der Luftwaffe Stahlträger und Betonblöcke aus der Lonza zu entfernen. Zudem hilft die Truppe mit, die Wasserversorgung wieder in Stand zu stellen. Im Lötschental sind gegen 90 Armeeangehörige aus der Artillerieabteilung 54 und der Genie Unteroffiziersschule/Rekrutenschule 73 im Einsatz.
Quelle: Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport