UBS-Chef Oswald Grübel tritt zurück – Sergio Ermotti übernimmt temporär – Villiger bleibt

Der UBS-Verwaltungsrat hat heute die Rücktrittsentscheidung von Group CEO Oswald J. Grübel angenommen. Der Verwaltungsrat hat Sergio P. Ermotti gebeten, die Position des Group CEO ad interim zu übernehmen. Dieser hat zugestimmt, und seine Ernennung tritt per sofort in Kraft.

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UBS-Verwaltungsrat Kaspar Villiger: „Der Verwaltungsrat bedauert die Entscheidung von Oswald Grübel zutiefst. Oswald Grübel betrachtet es als seine Pflicht, für den kürzlichen Vorfall im Zusammenhang mit dem unautorisierten Handel die Verantwortung zu übernehmen. Dies ist Ausdruck seiner konsequenten Haltung und Integrität. Während seiner Amtszeit hat er einen beeindruckenden Turnaround bewerkstelligt und UBS fundamental gestärkt. Er hat mitgeholfen, UBS zu einer der weltweit bestkapitalisierten Banken zu machen. Im Namen des Verwaltungsrats möchte ich ihm für all das, was er für UBS getan hat, meinen tiefempfundenen Dank aussprechen.“

„Ich danke Sergio Ermotti, dass er ad interim die Führung von UBS übernimmt. Mit seiner umfassenden Branchenerfahrung und zusammen mit dem verantwortlichen Führungsteam wird er an der Umsetzung der Strategieanpassung von UBS weiterarbeiten“, ergänzt Kaspar Villiger.

Der Verwaltungsrat wird den laufenden internen und externen Evaluationsprozess fortsetzen, um einen permanenten Nachfolger als Group CEO zu finden.

Über die kürzlich entstandenen Verluste aus dem unautorisierten Handel ist der Verwaltungsrat sehr enttäuscht. Er wird die unabhängige Untersuchung voll und ganz unterstützen und sicherstellen, dass korrigierende Massnahmen getroffen werden, damit sich ein solcher Vorfall nicht wiederholt.

Der Verwaltungsrat hat im Rahmen seiner regelmässigen Diskussionen auch die Konzernstrategie erörtert. Dabei wurde die integrierte Strategie erneut bestätigt, mit Wealth Management, Investment Bank und Global Asset Management sowie dem Schweizer Privat- und Firmenkundengeschäft als zentrale und komplementäre Pfeiler der einzigartigen Kundenbasis von UBS. Der Verwaltungsrat hat die Konzernleitung beauftragt, die Implementierung einer kundenfokussierten Strategie der Investment Bank beschleunigt voranzutreiben, mit Konzentration auf das Beratungs- und Kapitalmarktgeschäft sowie auf Handels- und Speziallösungen für Kunden. Diese Strategie steht im Einklang mit den veränderten Kapitalanforderungen der Branche. Sie wird zu einem Abbau von Komplexität führen und auch dazu beitragen, dass UBS die qualitativ besten risikoadjustierten Renditen für ihre Aktionäre erwirtschaften kann.

Kaspar Villiger: „Wir wollen unsere bereits führende Stellung im globalen Wealth Management weiter ausbauen. Die Investment Bank wird damit fortfahren, ihre Ausrichtung auf die Wealth-Management-Geschäfte von UBS zu verstärken; dies zusätzlich zu ihren Dienstleistungen für Firmen-, staatliche und andere institutionelle Kunden. In Zukunft wird die Investment Bank weniger komplex sein, weniger Risiken eingehen und weniger Kapital beanspruchen, um zuverlässige Erträge zu generieren und einen optimalen Beitrag zu den Gesamtzielen von UBS zu leisten.“

Quelle: UBS

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