In einer modernen, ganz auf Technik ausgerichteten Gesellschaft steigt der Bedarf an gut ausgebildeten Ingenieur stetig. In der Schweiz kann die Zahl neuer Fachkräfte mit dieser Nachfrage nicht Schritt halten. economiesuisse und Swiss Engineering fordern deshalb eineverstärkte Förderung des Technikverständnisses in der obligatorischen Schulzeit sowie Massnahmen, die technische Berufe insbesondere für Frauen attraktiver machen.
Mögliche zusätzliche Wertschöpfung durch mehr Ingenieur von 2 bis 3 Milliarden Franken
Ingenieur haben eine fundamentale Bedeutung für die Entwicklung einer Volkswirtschaft. Sie stehenam Ursprung vieler Innovationen und sind verantwortlich für deren erfolgreiche Umsetzung. Der Schweiz fehlen in den MINT-Bereichen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) gegenwärtig rund 15’000 Fachkräfte. 15’000 Fachkräfte mehr könnte eine Wertschöpfung von zwei bis drei Milliarden Franken pro Jahr bedeuten.
Der Berufsverband Swiss Engineering und economiesuisse haben das Problem analysiert und die Ergebnisse anlässlich der World Engineers‘ Convention 2011 in Genf publiziert. Es zeigt sich, dass in der Schweiz bei der Nachwuchsförderung Defizite bestehen und sich im Vergleich zum Ausland deutlich weniger Frauen für die Ingenieurberufe entscheiden.
Ingenieurinnen fehlen – Frauenanteil gezielt fördern
Um diese unbefriedigende Situation zu verbessern, schlagen die beiden Verbände eine Reihe von Massnahmen vor. Der Technik und den Naturwissenschaften müssen im Volksschulunterricht mehr Platz eingeräumt werden. Der Frauenanteil in den MINT-Berufen ist gezielt zu fördern. Dazu müssen die Hürden, die junge Frauen von technischen Berufen fernhalten, identifiziert und abgebaut werden.
Die Wirtschaft kann ihrerseits einen Beitrag leisten, indem sie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie gerade für diese Arbeitsplätze noch verbessert. Weiter muss die Finanzierung der technischen Hochschulen gestärkt werden, da ihr Anteil an den öffentlichen Bildungsgeldern markant gesunken ist.
Quelle: economiesuisse – Bild: Fotolia