Ausge“gamblet“: Coop streicht Lenor, Wella und Antikal ab Montag komplett aus dem Sortiment – Procter&Gamble wollte Wechselkurs-Gewinne prinzipiell nicht weitergeben

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Coop sitzt seit Monaten mit Procter & Gamble am Verhandlungstisch. Dies, ohne dass die Argumente der Coop je auf fruchtbaren Boden gestossen wären. Die Angebote von Procter & Gamble waren schlicht unzureichend. Aus diesem Grund sieht sich Coop erneut gezwungen, Markenprodukte aus dem Sortiment zu streichen. Betroffen sind die Produkte der Marken Lenor, Wella und Antikal.

Die letzte Auslistungsaktion hatte Wirkung gezeigt. Coop hat seit dem 14. August 2011 in drei Preissenkungsrunden bei insgesamt 2700 Markenprodukten die Preise erheblich gesenkt. Die von den grossen Markenherstellern gewährten Preisnachlässe wurden von Coop wie üblich sofort und vollumfänglich an ihre Kundinnen und Kunden weitergegeben. Einige wenige multinationale Unternehmen haben sich bis heute zu wenig bewegt, darunter auch Procter & Gamble.

Wechselkurseffekte würden bei Protecter & Gamble grundsätzlich nicht weitergegeben

Procter & Gamble begründet ihr unzureichendes Angebot damit, dass sie Wechselkurseffekte grundsätzlich nicht weiter gibt und ihre Produkte bereits heute ein gutes Preis- Leistungsverhältnis ausweisen. Zudem gibt Procter & Gamble die hohe Kaufkraft in der Schweiz als Grund an. Damit zeigt Procter & Gamble kein Verständnis für die aussserordentliche Situation, hervorgerufen durch die dramatischen Devisenkursveränderungen.

Aus diesem Grund sieht sich Coop gezwungen, erneut Markenprodukte vorübergehend zu streichen. Betroffen sind die Produkte der Marken Lenor, Wella und Antikal. Es handelt sich um insgesamt 35 Artikel. Die Auslistung beginnt Montag, den 5. September. Die Produkte werden an den Regalen gekennzeichnet und mit einem Preisnachlass von 50 % ausverkauft.

Alternativen vorhanden

Sortimentsvielfalt ist eines der obersten Gebote der Coop. So finden die Coop Kundinnen und Kunden für die fehlenden Produkte gute Alternativen sowohl im Marken- als auch im Eigenmarken Bereich.

Die Vorgeschichte

Am Sonntag 14. August 2011 hatte Coop verkündet, insgesamt 95 Markenartikel multinationaler Konzerne aus dem Sortiment zu nehmen, weil diese nicht bereit waren, ihre Währungsgewinne aufgrund des tiefen Eurokurses an die Schweizer Konsumenten weiter zu geben. Dieser Schritt – einmalig in der Geschichte der Coop Genossenschaft – hat die Diskussion um die Hochpreisinsel auch auf politischer Ebene neu entfacht. Inzwischen hat Coop diverse Verhandlungserfolge erzielt und konnte 56 Artikel wieder in ihr Angebot aufnehmen sowie die Preise bei rund 2700 Markenartikeln senken.

Quelle und Bild: Coop

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