Happy Birthday Roger Federer! Der Tennisstar wird heute 30

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Das Schweizer Tennisass und wohl einer der erfolgreichsten Tennisspieler der Geschichte, Roger Federer, feiert heute seinen 30. Geburtstag. HappyTimes gratuliert „Rotsch“ ganz herzlich und bringt einen kleinen Zusammenschnitt seines Lebens:

Über Roger Federer – HappyTimes macht Dich schlau!

Der am 8. August 1981 in Basel im Sternzeichen des stolzen und gerne im Mittelpunkt stehenden Löwen geborene Roger Federer ist der einzige Spieler, der dreimal in seiner Karriere drei Grand-Slam-Titel in einer Saison gewinnen konnte. Dies gelang ihm 2004, 2006 und 2007. Er ist einer von sieben Spielern, die im Laufe ihrer Karriere bei allen vier Grand-Slam-Turnieren erfolgreich waren.

Als zweitem Spieler (seit 1922) neben Björn Borg gelang es dem Schweizer, fünf Mal in Folge das Tennisturnier von Wimbledon für sich zu entscheiden.

Zudem ist er der einzige Spieler der Open Era, der fünf Mal in Folge die US Open gewinnen konnte. Federer wurde in den Jahren 2005, 2006, 2007 und 2008 jeweils zum Weltsportler des Jahres gewählt.

„Bester Spieler aller Zeiten“

Bereits zu aktiven Zeiten wird Federer von nahezu allen Experten zu den besten Tennisspielern in der Geschichte dieses Sports gezählt und oftmals auch als bester Spieler aller Zeiten bezeichnet.

Rogers Südafrikanische Wurzeln

Roger Federer, der Sohn eines Schweizers (Robert Federer) und einer Südafrikanerin (Lynette), wuchs zusammen mit seiner zwei Jahre älteren Schwester (Diana) in Riehen, einem Vorort von Basel, auf.

Mit der Herkunft seiner Mutter hängt laut Federer auch die englische Aussprache seines Vornamens zusammen, die damit nicht der in der Schweiz sonst üblichen französischen Aussprachsvariante entspricht. Federer spricht drei Sprachen (Deutsch, Englisch und Französisch) fliessend und kann deshalb in Pressekonferenzen und Interviews problemlos zwischen den einzelnen Sprachen wechseln. Federer besitzt neben dem Schweizer auch den südafrikanischen Pass.

Rogers grosse Liebe seit 11 Jahren: Mirka

Seine Ehefrau ist Mirka Federer-Vavrinec. Mirka ist eine ehemalige Schweizer Profi-Tennisspielerin. Sie musste ihre Karriere 2002 wegen einer Fussverletzung leider beenden. Die beiden lernten sich am Rande der Olympischen Spiele 2000 in Sydney kennen. Am 11. April 2009 heirateten Roger und Mirka in Riehen bei Basel im engsten Familien- und Freundeskreis, am 23. Juli 2009 wurden sie Eltern von Zwillingstöchtern.

Roger Federer liess sich aus medizinischen Gründen militärdienstuntauglich erklären. Dies führte zu einigen Diskussionen in der Schweizer Öffentlichkeit. Der medizinische Attest ersparte ihm wohl das Verweigern des Militärdienstes.

Stiftung Roger Federer, Hilfprojekte für Kinder in Südafrika

Im Dezember 2003 gründete Federer eine Stiftung, die Hilfsprojekte für Kinder finanziell unterstützt, hauptsächlich in Südafrika, dem Heimatland seiner Mutter. Zudem war Federer auch sehr stark in die Tsunami-Hilfsprojekte nach dem Erdbeben im Indischen Ozean 2004 involviert und spielte eine Reihe von Benefiz-Turnieren zur Unterstützung der Betroffenen. Im April 2006 wurde Roger Federer als erster Schweizer zum internationalen UNICEF-Botschafter ernannt.

Federer wohnt mit seiner Familie in der Gemeinde Wollerau im Kanton Schwyz.

Roger Federers Tenniskarriere

Kindheit und Jugend (1984–1998)

Im Unterschied zu vielen anderen Grössen der Tennisgeschichte machte Roger Federer in seinen jungen Jahren als Tennistalent nur recht wenige Schlagzeilen. Wie auch in seiner späteren Profikarriere zeichnete er sich eher durch eine kontinuierliche Weiterentwicklung aus. Spektakuläre Erfolge in der Jugendzeit folgten erst spät. So gab es keine grossangelegten Reportagen über den jungen Federer, wie es bei anderen Tennistalenten wie Andre Agassi, Martina Hingis oder Steffi Graf der Fall war. Der Schweizer begann im Alter von drei Jahren das Tennisspielen und trat mit acht Jahren dem grösseren Tennisclub TC Old Boys bei. Hier wurde seine Weiterentwicklung massgeblich durch die Trainer Adolf Kacovský und Peter Carter vorangetrieben.

Nachdem er 1993 bereits erste nationale Erfolge im Tennis hatte feiern können, entschied Federer mit zwölf Jahren, sich vollkommen auf den Tennissport zu konzentrieren und sein ebenfalls ausgeprägtes Talent im Fussball nicht weiter zu fördern.

Sieben Schweizer Juniorenmeistertitel

1995 folgte der Wechsel ins nationale Trainingscenter der Schweiz in Ecublens. Ab sofort wurde Federer vom Schweizer Verband gefördert und konnte in den Jahren 1995 bis 1997 sieben Schweizer Juniorenmeistertitel erringen. 1995 konnte Federer zudem in Miami beim Orange Bowl, dem letzten grossen internationalen Juniorenturnier des Jahres, das Achtelfinale erreichen. Obwohl er dort ausschied, betrachtete er dies als seinen bisher grössten internationalen Erfolg. Ab 1997 begann Federer vermehrt, an internationalen Turnieren teilzunehmen und konnte im Mai in Prato seinen ersten grösseren internationalen Juniorentitel gewinnen.

Schule mit 16 Jahren verlassen

Gleichzeitig fiel auch die Entscheidung, die Schule im Alter von 16 Jahren zu verlassen und sich nur noch auf die Tenniskarriere zu konzentrieren. Dies war zu diesem Zeitpunkt durchaus ein Risiko, da sich Federer zwar bereits einen Namen auf der Juniorentour gemacht hatte, aber vom Sport alleine noch nicht leben konnte.

Doch 1998 folgte der Durchbruch auf der Juniorentour: Im Januar erreichte er das Halbfinale der Junioren-Australian-Open, in Wimbledon folgten der Sieg im Einzel und im Doppel. Diese Erfolge ermöglichten Federer auch erste Turnierteilnahmen auf der Profitour.

Sein Debüt auf der ATP Tour gab er im Juli 1998 in Gstaad; im September konnte er in Toulouse bereits sein erstes Viertelfinale bei den Profis erreichen. Mit dem Gewinn des Orange Bowl im Dezember, der zugleich sein letztes Juniorenturnier darstellte, sicherte sich Federer zum Jahresende Platz 1 der Juniorenrangliste. Dies war für den Schweizer nicht nur ein grosser Prestigeerfolg, sondern auch ein Sprungbrett für den endgültigen Umstieg zur Profitour.

Beginn der Profikarriere (1999–2000)

Der offizielle Status als Junioren-Weltmeister und Junioren-Wimbledonsieger half dem mittlerweile 17-jährigen Federer, auf der Profitour Fuss zu fassen. Er erhielt im Laufe seiner ersten vollständigen Profisaison insgesamt acht Wildcards für ATP-Turniere.

So hatte er im Frühjahr sein Ziel, am Ende der Saison unter den 200 besten Spielern der Welt geführt zu werden, übertroffen. Bei seinem Davis-Cup-Debüt gelang Federer ein Sieg im Einzel, womit er Anteil am Weiterkommen seines Landes ins Viertelfinale des Wettbewerbs hatte. Im Sommer nahm Federer erstmals an den Grand-Slam-Turnieren von Roland Garros und Wimbledon teil, wobei er bei beiden Turnieren in der ersten Runde ausschied. Später im Jahr spielte der Schweizer seine Stärke bei Hallenturnieren aus. So konnte er in Wien sein erstes Halbfinale auf der ATP Tour erreichen. Damit schaffte er den Sprung unter die besten 100 Spieler der Tennis-Weltrangliste; die Saison beendete er auf Platz 64.

Nach den Erfolgen im Debütjahr setzte sich Federer für die Saison 2000 eher bescheidene Ziele – die Etablierung unter den besten 50 Spielern der Welt. Weiterhin zeigte sich Federer als Hallenspezialist, auch wenn ihm in dieser Saison erstmals Erfolge bei Freiluftturnieren gelangen. In Marseille erreichte Federer zu Beginn des Jahres sein erstes Finale auf der Profitour, das er gegen seinen älteren Landsmann Marc Rosset verlor. Nachdem der Sprung unter die Top 50 der Welt damit bereits vollzogen war, wurden die Ziele für die Saison auf Platz 25 hochkorrigiert.

Trennung vom Schweizer Verband und neuen Trainer Peter Lundgren

Im April 2000 erklärte Federer die Trennung vom Schweizer Verband und damit auch von seinem Coach Peter Carter. Federer begründete den Schritt damit, dass er mittlerweile in der Lage sei, auf eigenen Füssen zu stehen, und sich deshalb für den selbstständigen Weg entschieden habe. Als neuen Trainer verpflichtete er den Schweden Peter Lundgren. Der neue Trainer erkannte das Talent, aber auch noch Entwicklungspotenzial in seinem 18-jährigen Schützling.

Die Sommersaison bestritt Federer mit zahlreichen Erstrundenniederlagen, und seine Bilanz bei wichtigen Turnieren blieb damit bescheiden. Dennoch nominierte ihn sein Verband für die Olympischen Spiele in Sydney, wo Federer das Halbfinale erreichte. In beiden Spielen um eine Medaille musste Federer allerdings eine Niederlage hinnehmen.

Im Winter verpflichtete er Pierre Paganini als Fitnesscoach, um auch körperlich den Anforderungen der Weltspitze gerecht zu werden.

Vom ersten Titel zum Wimbledonerfolg (2001–2003)

Mit der Zielsetzung, in seiner dritten Profisaison seinen ersten Turniersieg zu erzielen und eine Platzierung unter den besten 15 Spielern der Welt einzunehmen, startete Federer in die Saison 2001. In der folgenden Sandplatzsaison erreichte Federer seinen ersten Viertelfinaleinzug bei einem Grand-Slam-Turnier. Als Nummer 15 der Welt startete der Schweizer in Wimbledon. Dort traf er im Achtelfinale auf den siebenmaligen Titelträger Pete Sampras. Nach fünf Sätzen stand der 19-jährige Schweizer als Sieger fest und beendete damit Sampras‘ Serie von 31 Siegen in Folge in Wimbledon. Federer beendete die Saison auf Platz 13 der Weltrangliste.

Zu Beginn der Saison 2002 konnte Federer in Sydney seinen zweiten Karrieretitel feiern. Als zweitplatzierter Spieler im Champions Race reiste der 20-jährige Federer nach Paris an.

Federers Grand-Slam-Blockade wird gelöst

Mittlerweile wurde offen von einer Grand-Slam-Blockade von Federer gesprochen. Der Schweizer (der bereits als zukünftiger mehrfacher Grand-Slam-Sieger gehandelt wurde) schien bei den vier Turnieren der höchsten Kategorie selten in der Lage zu sein, sein bestes Tennis abzurufen.

Nach den French Open begann der Schweizer die Vorbereitung auf das Turnier in Wimbledon bei den Gerry Weber Open in Halle. Dort konnte er seinen vierten Saisontitel gewinnen und damit eine neue persönliche Saisonbestleistung aufstellen. Der Australier Mark Philippoussis konnte Federer im Finale zwar zweimal in einen Tie-Break zwingen, war am Ende aber dennoch unterlegen und Federer konnte seinen ersten Grand-Slam-Titel feiern. Damit hatte sich das Saisonziel des Schweizers erfüllt und auch die spöttische Berichterstattung verstummte.

Nach dem Sieg in Wimbledon war Federer in den Kampf um den ersten Platz in der Weltrangliste verwickelt. In den nächsten Wochen vergab er mehrere Möglichkeiten, diese Position zu erreichen. Federer beendete die Saison 2003 auf Platz 2 der Weltrangliste. Für Verblüffung sorgte im Dezember 2003 die Trennung von Trainer Lundgren, die Federer mit Abnutzungserscheinungen und dem Gefühl, etwas Neues zu brauchen, begründete.

Vier Jahre lang auf dem ersten Platz der Weltrangliste

In der Öffentlichkeit wurde Federer für die Trennung von seinem Erfolgstrainer kritisiert. Doch trotz Zweifel an seiner Form und keiner überstürzten Suche nach einem neuen Trainer schlug Federer bei den Australian Open 2004 Gegner Marat Safin im Finale in drei Sätzen und erreichte damit den zweiten Grand-Slam-Titel seiner Karriere.

Gleichzeitig eroberte der Schweizer auch die Weltranglistenspitze, die er bis zum 17. August 2008 innehatte.

Verlust und Wiedergewinn der Spitzenposition

Beim Masters-Turnier in Cincinnati schied Roger Federer im Achtelfinale aus, womit feststand, dass er nach 237 Wochen an der Spitze der Weltrangliste durch den Spanier Nadal abgelöst werden würde.

Mit seinem insgesamt 15. Grand-Slam-Titel stellte der Schweizer einen neuen Tennis-Weltrekord auf. Da der Titelverteidiger und Weltranglistenerste Rafael Nadal seine Teilnahme an Wimbledon aufgrund einer Verletzung abgesagt hatte, konnte Federer durch seinen sechsten Wimbledon-Erfolg den ersten Platz in der Weltrangliste nach einer Unterbrechung von 46 Wochen zurückerobern.

Nur eine von 285 Wochen fehlten zur Egalisierung von Pete Sampras Rekord

Auf Grund des Turniersiegs von Nadal in Roland Garros verlor Federer wieder die Weltranglistenführung an den Spanier. Mit insgesamt 285 Wochen an der Spitze der Rangliste fehlte ihm dabei nur eine Woche zur Egalisierung des Rekords von Pete Sampras und beendete das Jahr 2010 auf Position 2.

Quelle und Bild: Wikipedia – Photo: Lijan Zhang

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