Neuchâtel, 28.06.2011 (BFS) – Im Jahr 2009 wurden in der Schweiz rund 11’470 neue Unternehmen gegründet! Die Schweiz ist ein Land von Selbständigen und Firmengründer! In einem Jahr wurden sagenhafte 21’800 neue Arbeitsplätze geschaffen!
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Die neu gegründeten Unternehmen generieren im Durchschnitt 1,9 neue Arbeitsplätze und gehören hauptsächlich zum Dienstleistungssektor. Dies geht aus der Statistik der neu gegründeten Unternehmen 2009 des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor.
21’793 neue Stellen geschaffen!
Im Jahr 2009 wurden in der Schweiz 11’471 Unternehmen neu gegründet. Dadurch sind insgesamt 21’793 (durchschnittlich 1,9 pro Unternehmen) neue Stellen entstanden. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Neugründungen damit mit -1,1 Prozent praktisch gleichgeblieben, während die Anzahl neuer Stellen sogar leicht erhöht wurde (+14; +0,1%).
Mehr als 80 Prozent der Unternehmensgründungen (9593; 83,6%) und der neuen Stellen (17’910; 82,2%) sind im tertiären Sektor entstanden, in welchem die Anzahl neuer Unternehmen zwischen 2008 und 2009 um 1,6 Prozent (+148) zugenommen hat.
Mehr als die Hälfte der neu gegründeten Unternehmen (6156; 53,7%) verteilen sich auf folgende drei Wirtschaftszweige: «freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen» (2804; 24,4%), «Handel und Reparaturen» (2115; 18,4%) sowie «Baugewerbe» (1237; 10,8%).
Boomendes Gesundheitswesen: 56,4% mehr neue Unternehmen!
Im tertiären Sektor konnten mehrere positive Entwicklungen beobachtet werden, insbesondere in den Branchen «Finanz- und Versicherungsdienstleistungen» (+47; +7,2%) und «Gastgewerbe und Beherbergung» (+43; +18,8%). Die stärkste Zunahme erfuhr das «Gesundheits- und Sozialwesen» (+146; +56,4%).
GmbHs am Beliebtesten
Die am häufigsten gewählten Rechtsformen bei Neugründungen waren 2009 Gesellschaften mit beschränkter Haftung (4497; 39,2%), gefolgt von Einzelfirmen (4190; 36,5%) und Aktiengesellschaften (2249; 19,6%). Neue Kapitalgesellschaften und Genossenschaften zählten bei ihrer Gründung im Durchschnitt 2,2 Stellen, gegenüber 1,4 im Fall von Einzelunternehmen und Personengesellschaften.
Ein Drittel der Unternehmen werden von Frauen oder mit der Beteiligung von Frauen gegründet
Knapp ein Drittel der neuen Unternehmen (3574; 31,2%) ist von Frauen oder mit deren Beteiligung gegründet worden. Davon haben 1880 Einheiten (16,4% des Totals) eine Frau als alleinige Gründerin und 1694 Einheiten (14,8% des Totals) wurden von Frauen und Männern gemeinsam gegründet. Die übrigen 68,8 Prozent der neuen Unternehmen (7897) wurden ausschliesslich von Männern gegründet. Diese Verhältnisse sind in den letzten Jahren konstant geblieben.
Die meisten ausschliesslich von Frauen gegründeten Unternehmen befinden sich in den Branchen «Unternehmensberatung» (128)!
Raus aus den überfüllten Städten!
Die städtischen Regionen umfassen 83 Prozent der Neugründungen und bleiben somit bevorzugter Standort für neue Unternehmen. Ausserdem befinden sich 44 Prozent der 2009 gegründeten Unternehmen in einem der grossen Schweizer Wirtschaftszentren Zürich, Bern, Basel, Lausanne oder Genf.
Die Genferseeregion (2708; 23,6%) und Zürich (2205; 19,2%) sind die Grossregionen mit der höchsten Anzahl Neugründungen. Zudem gehört die Genferseeregion zusammen mit der Nordwestschweiz zu den beiden einzigen Grossregionen, die im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg der Neugründungen verzeichnet haben (+125 bzw. +36).
Mehr als 90% der neuen Unternehmen sind Mikrounternehmen mit weniger als 5 Mitarbeiter
Mit durchschnittlich 1,6 Beschäftigten gehören 96,2 Prozent der neu gegründeten Unternehmen zur Kategorie der Mikrounternehmen mit weniger als fünf Vollzeitstellen (VZÄ). Lediglich 3 Prozent der neuen Unternehmen beschäftigen zwischen fünf und weniger als zehn Vollzeitstellen und sogar nur 0,7 Prozent zehn Vollzeitstellen und mehr.
Die Statistik der neu gegründeten Unternehmen erfasst nur effektiv neu entstandene Unternehmen («ex nihilo», neue Produktionsfaktoren), mit oder ohne Handelsregistereintragung. Nicht berücksichtigt werden Unternehmen, die aufgrund neuer Rechtsformen, Fusionen, Spaltungen, Übernahmen oder Übertragungen entstanden sind oder ihre Aktivität noch nicht aufgenommen haben. Dies erklärt die erhebliche Differenz zur Anzahl Neueintragungen im Handelsregister.
Quelle: Bundesamt für Statistik