Acht Jahre lang war Bill Keller (62) Chefredakteur der New York Times, heute trat die 57-jährige Jill Abramson als erste Frau in der Geschichte der angesehenen und weltbekannten Zeitung seine Nachfolge an. Abramson soll eine knallharte Reporterin sein und hat etwas, das ihrem Vorgänger komplett fehlte: Sie liebt das Internet.
Das ist in der heutigen News-Welt natürlich enorm wichtig, wer hier nicht zu punkten vermag, und das Internet nicht richtig für seine Zwecke einsetzt, kann schnell wichtige Marktanteile und Werbekunden verlieren. Abramson verbrachte letztes Jahr sechs Monate damit, die Online-Präsenz der New York Times zu verbessern und schärfer zu profilieren.
Das Internet ist die Zukunft – bläute sie ihrer Mannschaft schon lange ein und ergänzte in einem Artikel voriges Jahr: „In einigen Jahrzehnten werden die letzten Qualitätszeitungen möglicherweise nicht mehr auf Papier gedruckt sein.“ Und damit wird sie wohl recht behalten.
Das Potential von guten Nachrichten noch nicht entdeckt
Doch den Trend und die Kraft von mehr guten Nachrichten hat Jill Abramson trotz ihrer visionären Art noch nicht recht entdeckt; auf der Titelseite der heutigen New York Times prangen Berichte über Unruhen in Jemen, das vermeintliche Killer-Virus EHEC und eine Dürre in Nordchina. Vielleicht sollte Jill zwischendurch auch einmal in ihrem geliebten Internet die Seite von www.happytimes-online.com besuchen – wo sie ausschliesslich gute Nachrichten zu lesen bekommt. Bestimmt wird die erfahrene Reporterin der deutschen Sprache mächtig sein – und wenn nicht, wird unsere Zeitung ja in 57 Sprachen übersetzt…