Bern – Die Bundesämter für Energie (BFE) und für Raumentwicklung (ARE) haben in Zusammenarbeit mit dem Kanton Waadt, der Stadt Lausanne und dem Schéma directeur de l’Ouest lausannois (SDOL) das Werkzeug «Nachhaltige Quartiere by Sméo» entwickelt. Es kann im Internet kostenlos heruntergeladen werden und soll Gemeinden und anderen interessierten Kreisen als Entscheidungshilfe bei der Entwicklung von nachhaltigen Quartieren dienen.
Das BFE und das ARE setzen sich gemeinsam für die Förderung von nachhaltigen Quartieren ein. Zu diesem Zweck haben sie im Juni 2009 ein Projekt für die Entwicklung eines Werkzeugs lanciert, das die Gestaltung solcher Quartiere vereinfachen soll.
Ein gemeinsames, nationales Werkzeug zu schaffen ist das Ziel. Der Bund hat deshalb beschlossen das neue Werkzeug mit dem ARE-Modellvorhaben «Des quartiers durables pour l’agglomération lausannoise» zu verbinden. Letzteres wird vom Kanton Waadt, der Stadt Lausanne und dem Schéma directeur de l’Ouest lausannois geleitet.
Das Werkzeug «Nachhaltige Quartiere by Sméo» ist so konzipiert, dass es in den verschiedenen Phasen der Quartiergestaltung eingesetzt werden kann, angefangen bei der Initiierung über die Erstellung eines Masterplans oder eines Quartierplans bis hin zur praktischen Umsetzung. Die Kriterien für die Berücksichtigung der drei Säulen der nachhaltigen Entwicklung können qualitativer oder quantitativer Natur sein.
Im Jahr 2010 wurde das Werkzeug «Nachhaltige Quartiere by Sméo» in sechs Pilotquartieren und in unterschiedlichen Entwicklungsstadien getestet: im Quartier de la Jonction in Genf, im Ecoparc in Neuchâtel, im Bullingerquartier in Zürich, im Dreispitz in Basel und Münchenstein, in Malley auf den Gemeindegebieten von Lausanne, in Prilly und Renens sowie in Les Plaines-du-Loup in Lausanne. Aufgrund dieser Erfahrungen konnte das Tool fertig gestellt werden und steht seit dem 18. Mai 2011 unter den folgenden Webseiten zur Verfügung: www.nachhaltige-quartiere.ch und www.smeo.ch.
Ausblick
Zur Unterstützung der Gemeinden, welche nachhaltige Quartiere erstellen wollen, bieten das BFE und das ARE ab 18. Mai 2011 das Programm BFE/ARE „Nachhaltige Quartiere“ an. Dieses Förderprogramm umfasst Massnahmen wie beispielsweise die technische Begleitung von Gemeinden, die Organisation eines Erfahrungsaustausches, damit das Tool möglichst bedürfnisgerecht angepasst werden kann sowie die Ausbildung von Beratern und Beraterinnen für nachhaltige Quartiere.
Das Werkzeug ist im Programm «EnergieSchweiz für Gemeinden» integriert und wird ab 2011 als neues Werkzeug im Prozess zur Energiestadt aufgeführt sein.
Am 18. Mai 2011 findet in Bern eine Tagung zum Thema nachhaltige Quartiere statt, an der das Werkzeug und die Begleitmassnahmen vorgestellt werden.
Bundesamt für Energie