13. Mai 2011, London/Zürich. Der unerschrockene Ruf nach Freiheit in Nordafrika und im Nahen Osten bietet mit Unterstützung von Social Media eine nie dagewesene Chance, die Menschenrechtslage weltweit zu verbessern. «Seit 1961 bringt die Flamme der Amnesty-Kerze Licht ins Dunkel und deckt Menschenrechtsverletzungen weltweit auf. Heute stehen wir nun an der Schwelle zu einer historischen Wende», erklärte Salil Shetty, Generalsekretär von Amensty International, anlässlich der Veröffentlichung des Jahresberichts 2011 in London. Die grösste Menschenrechtsorganisation feiert am 28. Mai den 50. Geburtstag.
«Die Menschen verweigern sich der Angst. Angeführt von der jüngeren Generation widersetzen sie sich dem Kugelhagel, dem Tränengas und den Panzern. Mit Mut und neuen Kommunikationstechnologien gelingt es den Aktivistinnen und Aktivisten, die Einschränkung der Meinungsäusserungsfreiheit zu umgehen und die blutige Unterdrückung von friedlichen Protesten öffentlich zu machen. Sie senden ein deutliches Signal an die repressiven Regimes: Eure Tage sind gezählt!»
Obwohl die Entschlossenheit der Protestierenden und die neuen Kommunikationstechnologien den Menschenrechten starken Auftrieb geben, ist die Meinungsäusserungsfreiheit weltweit in Bedrängnis. Der Jahresbericht 2011 von Amnesty International listet nicht weniger als 89 Länder auf, in denen die Meinungsfreiheit eingeschränkt wird. In mindestens 48 Staaten sind weiterhin Menschen aus Gewissensgründen hinter Gittern. Berichte über Folter und Misshandlungen dokumentierte Amnesty International in 98 Ländern sowie unfaire Gerichtsverfahren in 54 Staaten.
Der Jahresbericht erscheint kurz vor dem 50. Geburtstag von Amnesty International am 28. Mai. An diesem Tag im Jahr 1961 rief ein britischer Rechtsanwalt zu einer Kampagne für vergessene Häftlinge auf. Mehr Informationen zu 50 Jahre Amnesty finden Sie auf www.amnesty.ch .