Ittigen – Der Bund lädt dazu ein, Projekte zum Programm «Projets urbains – Gesellschaftliche Integration in Wohngebieten» einzureichen. An der Ausschreibung können
kleinere und mittlere Städte sowie Agglomerationsgemeinden teilnehmen, die über Wohngebiete verfügen, welche vor sozialen und städtebaulichen Herausforderungen stehen. An den Projekten, die von 2012 bis 2015 laufen werden, beteiligt sich der Bund sowohl finanziell wie auch fachlich.
In diesem Jahr geht die erste Phase des Programms «Projets urbains – Gesellschaftliche Integration in Wohngebieten» mit vierjähriger Laufzeit zu Ende. Mit dem Programm gelang es dem Bund, Projekte anzustossen, die neue Formen der Zusammenarbeit etablierten und Quartierentwicklungskonzepte sowie koordinierte Situationsanalysen ermöglichten. Elf Agglomerationsgemeinden und Städte haben sich daran beteiligt, beispielsweise Rorschach, das unter anderem ein Quartierbüro eröffnet hat und die bauliche entwicklung fördern möchte, oder Yverdon-les-Bains, welches das Engagement der Quartierbevölkerung stärkte.
Neue Quartierentwicklungsprojekte stärken die gesellschaftliche Integration
Die fünf am Programm beteiligten Bundesstellen haben bereits letztes Jahr beschlossen, eine zweite Pilotphase ab 2012 bis 2015 zu lancieren. Wie vor vier Jahren richtet sich das Programm an kleinere und mittlere Städte sowie Agglomerationsgemeinden, die über Wohngebiete verfügen, welche vor sozialen und städtebaulichen Herausforderungen stehen. Ziel des Programms ist es, die Lebensqualität in den Wohngebieten zu verbessern und den sozialen Zusammenhalt zu stärken. Der Bund möchte, dass die sich bewerbenden Städte und Gemeinden unter anderem Konzepte erarbeiten, wie Wohngebiete in interdisziplinärer Zusammenarbeit weiterentwickelt werden können. Ebenso sollen sie ein Quartiermanagement einführen, die Partizipation der Bevölkerung verbessern sowie Massnahmen ergreifen, die beispielsweise die Qualität des Wohnumfelds und das Image des Wohngebiets erhöhen sollen. Gemeinden und Städte, die bereits in der ersten Phase mit Projekten vertreten waren, können sich nochmals bewerben. Zehn bis zwölf Projekte sollen ins Programm aufgenommen werden.
Finanziell beteiligt sich der Bund mit einem Anteil von höchstens fünfzig Prozent beziehungsweise mit maximal 150 000 bis 200 000 Franken an den Projektkosten während vier Jahren. Ausserdem bietet er fachliche Unterstützung, in erster Linie in methodischen Fragen, die die Entwicklung der Strategien und Werkzeuge betreffen. Eine zweimal jährlich stattfindende Plattform sorgt für den Erfahrungsaustausch zwischen den beteiligten Gemeinden und Kantonen sowie dem Bund.
Die Projektanträge sind bis zum 31. August 2011 einzureichen. Bis Ende November entscheiden darüber die fünf beteiligten Bundesstellen. Spätestens Anfang 2012 sollen die Projekte starten.
Die Träger
Das Programm «Projets urbains» ist Teil der Strategie des Bundes, die Integration der Bevölkerung zu fördern. Die Bundesämter für Raumentwicklung (ARE), für Migration (BFM) und für Wohnungswesen (BWO) sowie die Fachstelle für Rassismusbekämpfung (FRB) und die Eidgenössische Kommission für Migrationsfragen (EKM) sind die Träger des Programms «Projets urbains – Gesellschaftliche Integration in Wohngebieten».
Bundesamt für Raumentwicklung